In gut zwei Wochen kommt das revidierte Jagdgesetz an die Urne. Im Vorfeld polarisiert vor allem das Thema Wolf. Deshalb wird die Berichterstattung der öffentlich-rechtlichen Medien umso genauer verfolgt.

«Einseitige Berichte»

Für den Schweizer Bauernverband (SBV) ist diese zu tendenziös. Wie er in einem Schreiben an SRF-TV-Chefredaktor Tristan Brenn festhält, verurteile er die einseitige Berichterstattung der «Rundschau» vom 19. und 26. August, sowie diejenige von «Netz Natur» am 27. August.

Mit gewissen Aussagen in diesen Sendungen suggeriere SRF, dass es sich beim Jagdgesetz um «ein verantwortungsloses und unkontrollierbares Abschussgesetz» handle. Das Nationale Komitee für ein Ja zum Jagdgesetz könne nicht akzeptieren, dass ein öffentlich-rechtliches Medienunternehmen so agiere, heisst es im Brief weiter. Deshalb schlage man im Sinne von Ausgewogenheit einen Beitrag über die Probleme mit dem Wolf vor.

«Viel Lob, aber auch Kritik»

Bei SRF erklärt man, den Brief des SBV noch nicht erhalten zu haben: «Deshalb können wir dazu noch keine Stellung nehmen», schreibt Mediensprecherin Carmen Hefti auf Anfrage.

Via Kundendienst und Soziale Medien seien zu den Sendungen viel Lob aber auch neutrale Rückmeldungen und Kritik eingegangen. «Es freut uns, dass die Sendungen zu einem Diskurs über das Thema Wolf beitragen», so Carmen Hefti. Sie bestätigt zwar dass die Ombudsstelle mehrere Beanstandungen für eine Stellungnahme an «Netz Natur» geschickt hat. SRF berichte aber kontrovers und ausgewogen über die Abstimmungsvorlage.