Die Konservenerbsen gehören zusammen mit den traditionellen Rüebli aus der Dose oder dem Tiefkühler zu den beliebtesten Gemüsearten auf den Schweizer Tellern.

Lange Tradition

Der Anbau dieser grünen Kulturpflanze für die menschliche Ernährung ist aber sehr anspruchsvoll: Die Nutzpflanze setzt hohe Ansprüche an den Boden, die Fruchtfolge, das Klima und Pflege und reagiert sehr empfindlich auf Hitze und Trockenheit. Dabei hat der Anbau von Dresch- oder Konservenerbsen in der Ostschweiz und vor allem auch im Zürcher Weinland eine lange seit Jahrzehnten dauernde Tradition.

Bei der ausschliesslich im Vertragsanbau produzierten Konservenerbse erfolgt bereits die Aussaat nach einer exakten Planung. Damit kann später die Ernte exakt auf die Verarbeitungskapazitäten ausgerichtet, koordiniert und abgestimmt werden. Das frische, aus den Schoten gewonnene Erntegut muss innert weniger Stunden laufend verarbeitet werden. Lagern geerntete Erbsen nach dem Ernten zu lange, so erwärmen sie sich rasch und können nicht mehr verarbeitet werden.

Deshalb muss die Ernte auf dem Feld grösstenteils am Abend und in der Nacht erfolgen, um die kühleren Temperaturen auszunützen. Anschliessend erfolgt der zügige Transport in die Konservenfabriken. Ein Teil der Erbsen wird in die Dose abgefüllt. Aber auch die Verarbeitung zu Tiefkühlprodukten erhält einen immer grösseren Stellenwert. Landesweit werden im Vertragsanbau rund 3600 bis 4000 Tonnen Erbsen als Verarbeitungsgemüse für die Industrie angebaut.

Maschinell geerntet

Bis vor rund 35 bis 40 Jahren war das Dreschen der Ernte auf stationären Dreschstationen erfolgt. Dafür mussten die Erbsen auf den Feldern zuerst mit Spezialmähbalken gemäht und in Schwaden abgelegt werden. Nachts wurden sie in aufwendiger Arbeit von Hand mit der Gabel auf die Anhänger aufgeladen und mit Traktorfuhrwerken in die Dreschstationen weitertransportiert.

Dort wiederum mussten die Stauden und leeren Schoten nach dem Dreschen wieder zurückgenommen werden. In der Zwischenzeit haben selbstfahrende Erbsen-Erntemaschinen die Dreschstationen abgelöst. Dabei werden die einzelnen Erbsenschoten durch mechanisches Zupfen von den Stauden abgetrennt. Auf der Maschine sorgt dann eine grosse längs zum Gefährt aufgebaute rotierende Trommel dafür, dass die Schoten sanft durch ein leichtes Pressen geöffnet werden und so die Erbsen den Hülsen entnommen werden.

Während die Maschine das Grüngut mit Hülsen, Blättern und weiteren Pflanzenresten wieder auswirft, wird das Erntegut in den Bunker geführt. Von hier wird es auf einen speziellen Erntewagen überladen, welcher dann dieses wiederum auf den Camion überlädt.