In der nichtbäuerlichen Presse lesen wir vor allem über Unfälle mit landwirtschaftlichen Traktoren und Maschinen. Doch auf einem Hof lauern auch im Bauernhaus, im Stöckli, in den Ställen und Scheunen, auf dem Hofplatz oder im Garten viele Gefahren. Einerseits sind dies Gefahren, die in jedem privaten Haushalten auftreten können. Andererseits gibt es aber viele zusätzliche, die sich auf das
Leben auf einem Bauernbetrieb beschränken. 

Broschüre für Bäuerin und Familie

Die Bäuerin führt den Haushalt, erzieht die Kinder, sorgt für die Senioren, betreut den Gemüse- und Blumengarten und hilft bei landwirtschaftlichen Arbeiten. Bei all diesen Tätigkeiten ist sie, wie auch ihre Kinder und die ältere Generation, Risiken ausgesetzt. Die Beratungsstelle für Unfallverhütung in der Landwirtschaft (BUL) hat eine Broschüre zum Thema "Frau und Familie auf dem Bauernhof" herausgegeben.

 

Versichern gehört dazu

"Der optimale Versicherungsschutz der Bauernfamilien beinhaltet einen gleichwertigen Schutz bei Unfall und Krankheit", erklärt Annina Christoffel, Leiterin Beratung Agrisano in Brugg AG. "Sofern keine obligatorische Unfallversicherung aufgrund eines Anstellungsverhältnisses besteht, kann dieser Schutz erreicht werden, indem bei der obligatorischen Grundversicherung darauf geachtet wird, dass die Unfalldeckung eingeschlossen ist." 

Ersatz durch Taggeldversicherung

Für den längerfristigen Ausfall infolge Krankheit oder Unfall empfehle sich der Abschluss einer Taggeldversicherung, um die Kosten einer Ersatzarbeitskraft zu decken. Für Kinder und Jugendliche bis zum 16. Altersjahr biete sich zusätzlich der Abschluss einer Kapitalversicherung bei Unfall und Krankheit an. 

Individuelle Beratung

Für den optimalen Versicherungsschutz der Bauernfamilien bieten die landwirtschaftlichen Versicherungsberatungsstellen, die den kantonalen Bauernverbänden angegliedert sind, oder das Beratungsteam der Agrisano in Brugg individuelle Beratung an. 

Mehr Infos: www.agrisano.ch

 

Sicherheit ist immer und überall Thema

Cornelia Stelzer, Sicherheitsfachfrau beim BUL, wünscht sich, dass dieses Heft in allen bäuerlichen Haushalten aufliegt: "Natürlich steht dort viel allgemein Bekanntes drin", sagt sie, "doch gerade bei so einem überlebenswichtigen Thema wie die Sicherheit kann nicht oft genug und immer wieder auf Gefährdungen hingewiesen werden." Die Fachfrau ist überzeugt, dass auch nichtbäuerliche Haushaltungen von der Schrift profitieren könnten. 

 

Mehr zum Thema

Hier findet man weitere BUL-Broschüren

Einen ausführlichen Artikel zum Thema lesen Sie in der BauernZeitung vom 25. Mai. Hier geht es zu den Abos.