In den letzten Jahren hat sich die Zahl der schweren Unfälle mit Traktoren gehäuft. Durch das Tragen von Sicherheitsgurten, könnten viele Leben gerettet werden, ist man bei der BUL überzeugt (Artikel «Gurten tragen rettet Leben»). Sowohl die Beratungsstelle für Unfallverhütung in der Landwirtschaft (BUL) als auch der Schweizer Bauernverband (SBV) haben erkannt, dass es Zeit ist zu Handeln. Neu überprüft die Stiftung Agriss auch, ob alle Fahrzeuge auf Betrieben mit Angestellten mit einem Sicherheitsgurt ausgerüstet sind und diese auch getragen werden. Dies berichtet der «Schweizer Bauer».

Keine neue Vorschrift

Thomas Bachmann, Technischer Leiter von Agriss, erklärt auf Anfrage, die Vorschriften seien nicht neu. Im Gesetz über die Unfallversicherung (UVG) Art. 82 steht: "Der Arbeitgeber ist verpflichtet, zur Verhütung von Berufsunfällen ... alle Massnahmen zu treffen, die nach der Erfahrung notwendig, nach dem Stand der Technik anwendbar und den gegebenen Verhältnissen angemessen sind."

Routine entwickeln

Zu diesen Massnahmen gehört, gemäss Bachmann, eben auch das Angurten. "Bisher stand die konkrete Umsetzung dieser Vorschrift nicht im Vordergrund", gibt der Fachmann zu. Wie man die Bauern, bezüglich des Angurtens auf Betrieben ohne Angestellte besser sensibilisieren kann, diskutiert derzeit eine Arbeitsgruppe des SBV. "Es ist wichtig, dass das Angurten auf dem Traktor zur Routine wird", betont Thomas Bachmann. Ein Sicherheitsgurt kann man auf jedem Traktor nachrüsten – für nur 65 Franken im Fachhandel.

Jasmine Baumann