Im Rahmen der Agritechnica zeigen viele Hersteller ihre neusten Produkte und ihre ehrgeizigsten Konzepte, denn die Augen aller Interessierten richten sich während dieser Tage nach Hannover. Entsprechend publikumswirksam können an der grössten Landtechnik-Messe der Welt verschiedene Preise und Auszeichnungen vergeben werden.

Zu den grossen Gewinnern gehört heuer Fendt. Das Unternehmen aus dem deutschen Marktoberdorf hat in Hannover nicht nur diverse Neuheiten und Neuerungen vorgestellt, sondern auch mehrere Preise gewonnen. Im Bereich der Traktoren sorgen vor allem zwei Maschinen für Aufmerksamkeit.

Fürs mittlere Segment konzipiert

Mit den 600er-Vario-Modellen präsentiert Fendt an der diesjährigen Agritechnica eine ganz neue Baureihe. Die kompakt gebauten Allrounder-Modelle 614 Vario, 616 Vario, 618 Vario und 620 Vario verfügen über 164 bis maximal 224 PS und positionieren sich damit im mittleren Leistungssegment. Damit bietet Fendt gezielt eine Maschine an, die im Ackerbau und im Grünland ebenso gut zurechtkommen soll wie bei Transportarbeiten und mit dem Frontlader-Einsatz.

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Bei der Konstruktion der Baureihe hat Fendt Wert auf Kompaktheit bei gleichzeitiger Leistungsfähigkeit gelegt. So lobt der deutsche Hersteller etwa die Nutzlast der Traktoren besonders aus. Beim schweren Transporteinsatz oder der Arbeit mit verschiedenen Gerätekombinationen sollen die Modelle eine Nutzlast von bis zu 5,8 Tonnen an den Tag legen.

Für die neue Baureihe hat Fendt auch das stufenlose Vario-Getriebe überarbeitet. Der Vario-Drive-Antrieb spielt nun mit dem Niedrigdrehzahl-Konzept zusammen, wodurch 40 km/h bereits mit 1100 U/min erreicht werden, 50 km/h erzielen die Maschinen mit 1300 U/min. So sollen die Maschinen nicht nur treibstoffsparend, sondern auch leise unterwegs sein – und komfortabel zu fahren.

Vario 600 wird doppelt ausgezeichnet

Die Modelle der 600er-Vario-Baureihe haben an der Agritechnica sowohl die Expertenjury als auch das Publikum überzeugt. Erstere verlieh den Maschinen die Auszeichnung «Farm Machine 2024» in der Kategorie der «Mittelklasse-Traktoren», Letzteres wählte sie mit über 10 000 Stimmen zum Publikumsliebling.

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Ein kleiner Stromer erfährt grosse Aufmerksamkeit

Ebenfalls mit Preisen ausgezeichnet worden ist der Fendt e107 V Vario. Der kleine, batterieelektrische Spezialtraktor leistet 60 PS bzw. 55 kW und eignet sich für Sonderkulturen, den Kommunalbereich oder geschlossene Räume wie Gewächshäuser. Seine Batterie hat eine Kapazität von 100 kWh und soll gemäss Fendt bei Teillast-Anwendungen eine Laufzeit von 4 bis 7 Stunden ermöglichen.

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Fendts neuer Elektro-Traktor und dessen nachhaltige Energie- und Ressourcennutzung haben die «Tractor of the Year» überzeugt, so dass die kleine Maschine als «Nachhaltiger Traktor des Jahres» ausgezeichnet wurde.

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Doch Fendts kleiner Elektro-Traktor punktete an der Agritechnica nicht nur im Alleingang, sondern auch in Kombination: Die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) verlieh dem Konzept aus dem neuen «E-Vario-Weeder», einer elektrisch angetriebenen Hacke, und dem Elektro-Traktor den «DLG Agri-Future Concept Award 2024». Das Gespann sei «Zukunftstechnik».

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