Eine vierköpfige Jury aus dem In- und Ausland hat die zahlreichen eingereichten Master- und Bachelorarbeiten im Bereich Gesellschaft beurteilt, wie die Schweizerische Gesellschaft für Agrarwissenschaft (SGA) mitteilt. Folgende drei wurden mit dem SGA-Nachwuchspreis ausgezeichnet:

Bio-Aktionspläne: Manchmal wirksam, andernorts nicht

Charles Rees’ Masterarbeit an der ETH Zürich in Zusammenarbeit mit dem FiBL befasst sich mit der Wirksamkeit von Aktionsplänen zur Förderung der biologischen Landwirtschaft in Europa. Die Daten von 2001 und 2019 zeigten ein gemischtes Bild: So hätten die Aktionspläne in Schweden und Frankreich zu einem starken Anstieg der Bio-Flächen geführt, während diese Wirkung in Österreich und der Tschechischen Republik ausblieb.

Klimaschutz kostet – mal mehr, mal weniger

Marta Tarruella hat untersucht, welche Möglichkeiten zur Vermeidung von Treibhausgas-Emissionen es in der Schweizer Milch- und Fleischproduktion gibt und mit welchen Kosten diese verbunden sind. Die Masterarbeit an der Uni Bern in Zusammenarbeit mit der ETH Zürich ergab, dass die Kosten hoch sind und sich stark zwischen den Betrieben unterscheiden. Ausserdem seien die Potenziale und Kosten einzelner Massnahmen stark davon abhängig, was sonst auf dem Betrieb unternommen wird.

AOP macht den Käse weniger volatil

Der Zürcher ETH-Masterstudent Simon Hug wollte wissen, inwiefern Schwankungen der Produzentenpreise für verkäste Milch davon abhängen, ob der aus der Milch produzierte Käse ein AOP-Label trägt. Demnach sei der AOP-Label weniger volatil und dadurch weniger von Preisschwankungen beeinflusst. Insbesondere der Gruyère-AOP-Käse weise in der Vergangenheit eine erhöhte Stabilität gegen Preisschwankungen auf.

Im Rahmen der Nachwuchsförderung sind auch in diesem Jahr wieder wissenschaftliche Arbeiten gesucht. Weitere Informationen dazu finden Sie hier.