Man solle Äpfel nicht mit Birnen vergleichen, lautet eine weit verbreitete Redewendung. Wie wahr: Denn obwohl Äpfel und Birnen zu den Rosengewächsen gehören, unterscheiden sie sich ganz erheblich. Und das nicht nur in ihrem Äussern. So weisen Äpfel mehr Fruchtsäure auf und enthalten mehr Kalorien als Birnen. Letztere sind druckempfindlicher, weshalb besonders behutsam mit ihnen umgegangen werden muss.
Die Hälfte wird verarbeitet
Mit 330 Hektaren ist das Wallis das bedeutendste Anbaugebiet, gefolgt vom Kanton Thurgau. Am meisten angebaut wird die Sorte Kaiser Alexander - eine saftig-süsse Birne mit angenehm würzigem Aroma. Ebenfalls beliebt ist die Williams-Birne, eine mittelgrosse, grünlich bis goldgelbe Frucht. Zu unterscheiden gilt es zwischen Früh-, Herbst- und Lagersorten. Letztere sind bis im Frühjahr erhältlich. Rund die Hälfte der in der Schweiz angebauten Birnen wird zu Saft, zu Destillaten oder zu Trockenfrüchten verarbeitet.
Birnen nicht schälen
Die ursprünglich aus China stammende Birne weist nebst den wertvollen Vitaminen A, B1, B2 und C auch reichlich Mineralstoffe auf - Kalzium, Kalium und Phosphor. Birnen wirken entschlackend und entwässernd. Die enthaltenen Ballaststoffe sind gut für die Verdauung. Weil sich die gesunden Inhaltsstoffe direkt unter der Schale befinden, sollte diese immer gegessen werden.
Ob gedörrt, gekocht, in Wein eingelegt oder als Beilage zu einer Käseplatte: Birnen sind in der Küche vielseitig verwendbar. Besonders zu intensiven Gewürzen wie Ingwer, Chili oder Pfeffer eignen sich die mild-süsslichen Birnen.
Michael Wahl, lid