Sommerlektüre aus der Schweiz, auch wenn die Geschichte in Süddeutschland spielt: Autorin Julia Parin erzählt von Charlotte, genannt Charlie, einer Eventmanagerin. Sie lebt für ihren Job und schwärmt für ihren Chef.

Als ihre Grossmutter Freya ins Spital muss, fühlt sich Charlie verpflichtet, sich um deren Schrebergarten zu kümmern – obwohl sie vom Gärtnern keine Ahnung hat. Doch mit Tipps von Freya und anderen Schrebergärtnern findet sie langsam Gefallen an der handfesten Gartenarbeit. Zudem erzählt die Grossmutter ihr die Geschichte ihrer grossen Liebe, die mit den Pflanzen im Garten verbunden ist.

Für einmal kein Krimi

Julia Parin
Wenn Träume Wurzeln schlagen
384 Seiten
Heyne Verlag
www.julia-parin.de

Julia Parin ist das Pseudonym der Zürcher Schriftstellerin Petra Ivanov, die eigentlich für ihre Kriminalromane bekannt ist. «Doch während der Corona-Zeit hatte ich keine Veranstaltungen und daher viel Ruhe», erzählt sie. «Ich wollte etwas schreiben, das zur Stimmung passt.» Petra Ivanov ist selbst begeisterte Schrebergärtnerin, in ihrem 150 Quadratmeter grossen Gärtchen wachsen 105 essbare Pflanzen.

Leser nicht abschrecken

Da die Leserinnen und Leser den Namen Petra Ivanov mit Krimis verbinden, entschied sie sich für ein Pseudonym. «Ich wollte nichts vertuschen, aber auch die Liebesroman-Leserinnen nicht abschrecken.» Es habe Spass gemacht, diesmal eine ganz andere Art von Geschichte zu schreiben, eine gradlinigere. Einfacher sei es dadurch nicht geworden. «Je einfacher die Geschichte, desto schwieriger ist das Schreiben.» Ob es weitere Julia-Parin-Romane gibt, ist noch offen. «Ich kann mir durchaus vorstellen, das Thema Natur und Wohlfühlroman nochmals aufzunehmen. Ideen habe ich genug.»