AboDie Ausbildung zum Landwirt ist beliebt. Auf den Abschluss sind Mann und Frau stolz, wie hier in Hohenrain.AusbildungTraumberuf Landwirt und Landwirtin: Die Ausbildungszahlen steigen weiterSamstag, 29. Juli 2023 Die diesjährige Meisterfeier am 26. August 2023 am LZSG Salez wurde von Markus Ritter, Präsident Schweizer Bauernverband, eröffnet. Ritter, der als Rheintaler in Salez quasi ein Heimspiel hatte, gratulierte den 107 Frauen und Männern zum erfolgreichen Abschluss. «Sie haben einen grossen Meilenstein erreicht. Nutzen Sie das erlangte Wissen, um auf Ihren Betrieben Entwicklungsschritte einzuleiten», gab Ritter den Diplomanden mit auf den Weg mit der Bitte, dieses Wissen und die Fähigkeiten auch in den Vereinen und in landwirtschaftlichen Organisationen einzusetzen. «Wir brauchen Sie!», so Ritters Appell.

Zwei Frauen brillierten

Wie jedes Jahr zeichnete die Schweizer Agrarmedien AG, zu der die Fachzeitschriften BauernZeitung, Die Grüne und Tierwelt gehören, die besten Leistungen aus. Bei den Bäuerinnen erreichte Anita Gstöhl aus Eschen FL die absolute Höchstnote von 6.0. Eine ebenfalls sehr starke Leistung mit Schlussnote 5.9 erzielte Priska Zellweger aus Gossau ZH, die als beste Meisterlandwirtin dieses Jahrgangs abschloss. Urs Schneider, Vize-Präsident der Schweizer Agrarmedien AG, sagte bei der Preisübergabe:

«Wir alle haben schon Prüfungen absolvieren müssen. Jede und jeder weiss selber, welche unglaublichen Leistungen hinter solchen Noten stecken.»

Urs Schneider, Vize-Präsident Schweizer Agrarmedien AG

[IMG 2] Anita Gstöhl führt mit ihrem Mann und den zwei Kindern einen  50 ha grossen Biobetrieb mit 60 Milchkühen im Fürstentum Liechtenstein. Sie bezeichnete die Ausbildung zur Dipl. Bäuerin als «Chance, auf dem eigenen Betrieb nochmal genau hinzuschauen, ob man auf Kurs ist oder etwas ändern sollte». Die Schule, der Austausch mit den Schulkolleginnen und die Vertiefung von Wissen, gerade in der Buchhaltung, waren für sie enorm wertvoll. «Wenn man nie rauskommt, steigt die Gefahr von Betriebsblindheit», ist sie überzeugt.

 

Priska Zellweger betreibt mit ihrem Mann die Metzgerei Zellweger im zürcherischen Gossau. Man hat nie ausgelernt, scheint das Motto der  Metzgermeisterin zu sein, die auch die Abschlüsse als Köchin EFZ, Bäuerin FA, Landwirtin und nun noch Meisterlandwirtin in der Tasche hat. «Unsere Vision ist eine eigene Mutterkuhherde, um hochwertiges Rindfleisch aus dem Dorf und kleine Events zur Aufklärung der Bevölkerung anbieten zu können – und ein bisschen Innerschweizer Tradition in den Kanton Zürich zu bringen», sagte die gebürtige Nidwaldnerin mit einem Augenzwinkern. [IMG 3]

Den Gipfel des Wissens erreicht

Anne Challandes, Präsidentin des Schweizerischen Bäuerinnen- und Landfrauenverbands (SBLV) war sehr stolz, dass zwei Frauen als Jahrgangsbeste abschlossen. Ihre Gratulationen galten aber allen Absolventinnen und Absolventen: «Sie haben den Gipfel des Wissens im Thema Landwirtschaft erreicht.» Mit dem angeeigneten Wissen würden die Meisterlandwirt(innen), Bäuerinnen und Obstbaumeister über die nötige Toolbox verfügen, um Entscheidungen zu treffen, Ziele zu definieren und die Zukunft bestmöglich zu planen. Dazu hätten die jungen Frauen und Männer eine weitere Aufgabe, nämlich neugierig und offen für Neues zu bleiben. 

«Die landwirtschaftlichen Organisationen sind dazu da, Sie bei diesen Herausforderungen zu begleiten, zu unterstützen und günstige Rahmenbedingungen zu schaffen.»

Anne Challandes, Präsidentin SBLV

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