Die Stiftung Landschaftsschutz Schweiz (SL-FP) setzte im Jahr 2021 1,06 Millionen Franken für die Landschaftspflege im Berggebiet ein, wie sie in einer Mitteilung informiert. Dieser Betrag sei insbesondere den namhaften Beiträgen des Gemeinnützigen Fonds des Kantons Zürich zu verdanken. Die Beiträge würden vor allem Landschaftsvorhaben in den Kantonen Tessin, Graubünden, Wallis und Uri zugute kommen, so die SL-FP.

So können unter anderem Trockenmauern im Onsernonetal, ein Saumpfad im Verzascatal, historische Wege im Münstertal und in Domat/Ems, die terrassierten Landschaften das Naturparkes Pfyn-Finges, der Unterhalt der Kleingehölze und Trockenmauern in Gurtnellen sowie ein Naturschutzzentrum in Wasserplatten (Silenen) unterstützt werden.

Naturnahe Bewirtschaftung fördern

Mit der Unterstützung von konkreten Projekten vor Ort will die SL-FP dazu beitragen, dass neben der Pflege des kulturellen Erbes und der Vielfalt der schweizerischen Kulturlandschaften auch die naturnahe Bewirtschaftung und die Biodiversität gefördert werden können. Auch soll das Engagement der lokalen Bevölkerung für ihre Landschaften honoriert und gefördert werden.

Das Wallis hat wertvolle Terrassenlandschaften

Im Naturpark Pfyn-Finges im Wallis findet man diverse eindrucksvolle, kleinere und grössere Terrassenlandschaften. Sie sind eine besondere Bereicherung für die Biodiversität in der Kulturlandschaft und für das Landschaftsbild. Das Projekt des Regionalen Naturparks Pfyn-Finges erhält diese einmaligen Landschaften im Parkperimeter, wertet sie auf und stellt die zukunftsfähige Bewirtschaftung sicher. Die übergeordneten Ziele sind dabei die Förderung seltener Arten und der Erhalt der Landschaftsqualität. Terassenlandschaften sind eine weltweit verbreitete, alte Form der bäuerlichen Landschaftsgestaltung und stellen ein wichtiges Kulturgut dar.

Einen historischen Verkehrsweg im Graubünden neu entdecken

[IMG 2] Die Via Calanca ist ein historischer Säumerpfad. Das Wegstück bei Domat/Ems ist sogar im Inventar historischer Verkehrswege aufgeführt. Die Trockenmauern, die die Via Calanca begleiten, sind teilweise zerfallen und der Weg selbst stark eingewachsen. Die Gemeinde Domat/Ems will die geschichtlich interessante Kulturlandschaft erhalten und aufwerten. Der Bevölkerung soll die einzigartige Vielfalt mit ökologischen und kulturhistorischen Informationen zugänglich gemacht werden. Das Instandsetzungs-Projekt bereichert das Erholungsgebiet der Gemeinde.

Im Tessin werden landwirtschaftliche Flächen aufgewertet

Das Gebiet rund um Brione (Verzasca) mit seinen landschaftlichen Besonderheiten  ist Teil des Bundesinventars der Landschaften und Naturdenkmäler von nationaler Bedeutung. Im Projekt, das die SL-FP unterstützt, werden wertvolle Kulturgüter der Region Instand gestellt, aufgewertet und erhalten. Ausserdem werden die landwirtschaftlichen Flächen zugunsten von Landschaftsqualität und Biodiversität und unter Berücksichtigung der Nutzungsbedürfnisse der Landwirte und der weiteren Bevölkerung aufgewertet. Zum Beispiel indem Trockenmauern oder Rundwege Instand gestellt werden oder Fruchtbäume gepflanz werden.  [IMG 3]