In den letzten Wochen konnten sich die Mitgliederorganisationen der OdA AgriAliForm dazu äussern, wie die landwirtschaftliche Grundbildung in Zukunft aussehen soll. Zur vorgeschlagenen neuen Bildungsverordnung und den Bildungsplänen äusserten sich laut Mitteilung auch die Junglandwirte, die Schulleiterkonferenz sowie die Beratungsstelle für Unfallverhütung in der Landwirtschaft (BUL).

Weniger Fachrichtung, mehr Grundbildung

AboSBV-Präsident Markus Ritter hofft, dass möglichst viele die vierjährige Lehre wählen werden.VernehmlassungMarkus Ritter zur Bildungsrevision: «3+1 ist ein Kompromiss»Montag, 20. Februar 2023 Zum Beruf Landwirt/in EFZ ergab die Konsultation Folgendes:

  • Das Modell aus Grundbildung und Fachrichtungen wird befürwortet.
  • Die Anzahl der Lektionen für die Fachrichtungen ist nochmals zu prüfen.
  • Dies zugunsten einer breiteren Grundbildung.
  • Die Anzahl der Fachrichtungen ist mit sechs an der oberen Grenze.
  • Eine Erhöhung der Anzahl Schullektionen auf 1'500 statt 1'440 in drei Lehrjahren wird gefordert.
  • Man wünscht sich eine Begrenzung auf maximal 12 Tage bei den überbetrieblichen Kurstagen.
  • Verschiedene Verbesserungsvorschläge für die Handlungskompetenzen und Leistungsziele der künftigen EFZ-Absolvent(innen).
  • Dies speziell auch um die Ziele einer nachhaltigeren Landwirtschaft zu erreichen.
  • Lehrabgänger(innen) sollen einen Betrieb konventionell oder biologisch bewirtschaften können.
  • Workshops sind der nächste Schritt

Nun wird die OdA nach eigenen Angaben in den nächsten Monaten die Eingaben in Workshops pro Beruf bzw. pro Fachrichtung verarbeiten. Für die gemeinsamen, berufsübergreifenden Handlungskompetenzen ist ein eigenes Arbeitstreffen geplant. Bis im Oktober 2023 sollen diese Arbeiten abgeschlossen sein.

Umsetzung ab 2026 vorgesehen

Wie man in der Mitteilung zu bedenken gibt, sind Bildungsverordnung und Bildungspläne das Eine, für deren erfolgreiche Umsetzung braucht es aber noch einiges mehr:

  • Informations- und Ausbildungskonzept
  • Dokumente für die Lernortkooperation
  • Ausbildungsprogramme für die Betriebe und überbetrieblichen Kurse
  • Schullehrplan als Basis für neue Lehrmittel

Um für alles genug Zeit zu haben, peilt die OdA eine Umsetzung der neuen Bildungsverordnung ab dem Schuljahr 2026/27 an.