Die Molkerei ist schon lange zu. Doch noch immer stehen die Milchkannen herum, die Bränten. Und mittendrin steht Lotte, die Tochter des früheren Molkereibesitzers. Sie geht mit den Bränten und ihrer eigenen Geschichte auf Entdeckungsreise.
In Lottes Milch-Theater-Labor erklingen die Bränten auf vielfältige Art: Sie werden etwa zur gehörnten Kuhherde, zum linksgedrehten Jodelchörli oder gar zur vollfetten Familie. «Wenn dann zu guter Letzt feierlich der Alpsegen durch den Plastikmilchflaschentrichter ertönt, schwebt Lotte auf Wolke Molke» heisst es in der Beschreibung des Stücks.
Milch und ihre Nebenwirkungen
«Bränte» sei ein «lustvoller Theaterabend über Milch und ihre Nebenwirkungen». Im Zentrum des Ein-Frau-Stücks steht Schauspielerin und Musikerin Charlotte Wittmer. «Schon lange wollte ich etwas mit Milchkannen anstellen», sagt sie. Sowohl der musikalische Aspekt wie auch die Geschichten rund um die Molkerei hätten sie gereizt.
Sie wuchs als jüngstes von sieben Kindern in der Dorfmolkerei von Niedererlinsbach auf. «Eine meiner schönsten Kindheitserinnerungen ist die allabendliche Tour, um auf abgelegenen Bauernhöfen Milch abzuholen», erinnert sie sich. «Mit 20 Jahren wollte ich Bäuerin werden und arbeitete ein halbes Jahr auf einem Hof im Jura und danach hütete ich 60 Geissen im Unterengadin. Obwohl ich beruflich einen ganz anderen Weg einschlug, tauche ich immer wieder gerne ins bäuerliche Milieu ein.»
Infos und Termine: www.charlottewittmer.ch