Der Herbst läutet die Rosenkohl-Saison ein. Doch vor allem Kinder reagieren mit gemischten Gefühlen auf die kleinen Rösschen. Denn: Sie schmecken bitter. Kinder reagieren auf diese Bitterstoffe besonders intensiv. Deshalb findet er meist erst im Erwachsenenalter die angemessene Beachtung. Dennoch nur meist. Es ist nachgewiesen, dass gewisse Menschen ein Gen besitzen, welches für die Abneigung gegen den Bitterstoff Phenylthiocarbamid sorgt. Richtig gelesen, der Widerwille kann genetisch bedingt sein.

Eine wahre Vitamin-C-Bombe

Trotz des bitteren Nachgeschmackes: Der Rosenkohl ist eine wahre Vitamin C-Bombe. Schon 100 Gramm des rosenförmigen Gemüses decken mehr als 100 Prozent des Tagesbedarfs eines Erwachsenen ab.

Doch das ist nicht der einzige gesunde Aspekt der zarten Rösschen. Auch der Zinkgehalt ist sehr hoch, der zu schnellerem Haar- und Nägelwachstum sowie schönerem Hautbild führt. Daneben kann der Grünling Vitamin B und K, Kalium sowie Balaststoffe aufweisen.

Der ausgewanderte Belgier

In der Umgebung von Belgien wurden die grünen Rösschen erstmals 1578 angebaut. Seither haben sie sich seither in ganz Europa und den USA verbreitet.

Aufgrund der Herkunft wird das grüne Gemüse in den meisten Sprachen als „Brüsseler Kohl” beziehungsweise „Brüsseler Sprossen” bezeichnet.

Bitte einmal frostig

Das Gemüse stellt keine grossen Ansprüche an den Boden und Klima. Er liebt lockeren, aber nicht zu leichten Boden und benötigt viel Wasser und Nährstoffe. Erst durch Frost kann der grüne Winzling sein Aroma vollends zur Geltung bringen. Dieser ist wichtig für den Geschmack sowie Zuckergehalt und macht den Bitterstoffen den Garaus.

Korinna Lindemann, lid