Der erste Tag am Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest (ESAF) sorgt für viel Spannung und eine ganz grosse Überraschung. Für Favorit Samuel Giger wiederholt sich das Drama von Zug 2019. Giger kann seiner Favoritenrolle nicht gerecht werden und fällt zurück. Die zweite grosse Nordostschweizer Hoffnung Armon Orlik macht gegen Schwingerkönig Christian Stucki einen entscheidenden Fehler. Stucki kontert Orliks Kurz und legt ihn am Rand des Rings ins Sägemehl. Den letzten Gang kann der Bündner, dessen Hauptsponsor IP-Suisse ist, aber wieder für sich entscheiden. Mit drei Siegen und der Niederlage gegen Stucki kann Orlik mit einer freudigen Bilanz in den Feierabend. Auch sein Bruder Curdin kann am Samstagabend aufatmen. Mit zwei Siegen und zwei Gestellten ist der Agronom auf Kranzkurs.

Bauern gut unterwegs

Für die bäuerlichen Schwinger sieht es am Samstagabend im Allgemeinen gut aus:

Adrian Odermatt geht mit vier Siegen  und 40 Punkten in Führung. Der Bauernsohn aus Liesberg BL, beschehrt als Nordwestschweizer insbesondere den Gastgebern einen feierlichen Samstagabend.

Als erster Landwirt setzt sich nach vier Gängen Domenic Schneider auf den Rang 3a. Der Nordostschweizer trifft am Sonntagmorgen auf den Innerschweizer Pirmin Reichmuth. Dieser ist nach vier Siegen klarer Favorit in Sachen König. Im gleichen Rang wie Schneider überzeugt der Innerschweizer Joel Wicki. Er zeigte mit seinem Gegner im Anschwingen, dem Berner Adrian Walther, den vermutlich spektakulärsten Gang des Tages. Die beiden schenkten sich nichts – der Gang endete mit einem Gestellten und einer verdienten 9 für beide.

Sempach schon lange dabei

Dann folgen der Berner Michael Ledermann, der Nordwestschweizer David Schmid und noch ein Berner, nämlich Thomas Sempach. Für den praktizierenden Landwirt ist ein Auftritt an einem Eidgenössischen alles andere als neu. 2004 stand er in Luzern zum ersten Mal auf Eidgenössischem Sägemehl und reüssierte.

Moser trifft auf Hügli

Der erst jüngst 17 Jahre alt gewordene Michael Moser aus Biglen im Emmental schafft sich in Pratteln am Samstag eine herausragende Position. Mit zwei gewonnenen und zwei gestellten Gängen ist der Jungspund und Landwirt in Ausbildung auf Kranzkurs. Moser bekommt es am Sonntag zum Auftakt nicht mit einem Eidgenossen zu tun, er darf mit dem Nordwestschweizer Kaj Hügli zusammengreifen.