Wie sein Name es schon vermuten lässt, stammt der Romanesco aus der Umgebung Roms, wo er bereits seit Jahrhunderten angebaut wird. Die Hauptanbaugebiete des Blütengemüses liegen auch heute noch in Italien. In den letzten Jahren wird aber auch in anderen Ländern vermehrt Romanesco angebaut. Der Romanesco ist übrigens entgegen der weit verbreiteten Annahme keine Kreuzung zwischen Broccoli und Blumenkohl.

Äusserst nahrhaft

Der Romanesco ist sehr gesund. Er enthält aufgrund seines hohen Chlorophyl-Gehaltes sogar mehr Nährstoffe und Vitamine als der weisse Blumenkohl. So enthält er Vitamin B1, B2 und K, dazu auch Kalium und Phosphor. Aber besonders hoch ist der Vitamin C-Gehalt des Korbblütlers.

Zubereitet wird der Romanesco genau gleich wie Blumenkohl. Die Blätter werden mitsamt dem Strunk abgeschnitten und der Rest in gut gesalzenem Wasser blanchiert. Der Romanesco bleibt auch nach dem Kochen kompakt und fällt nicht auseinander. Passend dazu kann man eine Sauce Hollandaise servieren oder den Romanesco mit Kräuterbutter verfeinern.

Mathematische Form

Fast an einen Kunstgegenstand erinnert das Aussehen des Romanescos. Er ist streng mathematisch aufgebaut: Die einzelnen Türmchen sind eine Kopie des ganzen Romanescos, was als Selbstähnlichkeit oder fraktale Struktur bezeichnet wird. Jedes dieser Türmchen ist zudem eine sogenannte Fibonacci-Spirale. Die Fibonacci-Spirale ist eine Folge von Zahlen, die dafür sorgt, dass niemals ein Türmchen des Gemüses senkrecht über einem anderen wächst. Damit hat die gesamte Pflanze eine optimale Lichtausbeute.

Sein dekoratives Aussehen hat übrigens noch einen weiteren Vorteil: Kinder lassen sich dadurch öfters mal zum Gemüsegenuss verführen.

Jonas Ingold, lid