Im Kanton Graubünden sind jeden Sommer etwa 50'000 Schafe gesömmert, erklärt Daniel Buschauer vom Amt für Landwirtschaft und Geoinformation im Vorstellungs-Video der Wollspinnerei Vetsch. Das Unternehmen ist für den Prix Montagne nominiert, da es beispielhaft Wertschöpfung und Beschäftigung ins Berggebiet bringt. Wie aus dem Video hervorgeht wird aber nicht nur Wolle von Schafen zu Garnen verarbeitet, sondern auch jene von Alpakas oder Lamas.

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Für grosse und kleine Aufträge

Der Familienbetrieb der Vetschs empfiehlt sich für kleine und grosse Aufträge. Der Rohstoff aus der Region ermögliche es, «zu jedem Chnäueli eine eigene Entstehungsgeschichte zu vermitteln», wie Inhaber und Geschäftsführer Christoph Vetsch erklärt. Die Produkte werden regional, national und über die Landesgrenzen hinweg vertrieben. Rustikale Schweizer Wolle komme wieder mehr in Mode, beobachtet Vetsch, «die Konsument(innen) sehnen sich wieder nach lokalen Werten», so seine Erklärung.

Eine neue Strickmode-Kollektion

Angesichts dieser positiven Entwicklung möchte die Wollspinnerei Vetsch eine Pro-Specie-Rara-Strickmode-Kollektion auf den Markt bringen. Auch die Zusammenarbeit mit anderen Spinnereien ist dem Geschäftsführer ein Anliegen, «um unsere Kunden mit textiler Vielfalt zu begeistern». Daniel Buschauer betont, Vetschs ermöglichten es den Schafhaltern, neben Fleisch, Milch oder Käse eben auch die Wolle ihrer Tiere als zusätzliches Produkt anbieten zu können.

Mit ihrem kompletten Wollverarbeitungsprozess ist die Wollspinnerei Vetsch laut dem Prix Montagne einzigartig in der Schweiz.


Die Nominierten 2023

Der Prix Montagne wird jedes Jahr verliehen und ist mit 40'000 Franken dotiert. Neben der Wollspinnerei Vetsch gibt es folgende fünf Nominierten:

Die Onlineabstimmung für die Vergabe des Publikumspreises im Wert von 20'000 Franken läuft noch bis am 17. August 2023. Der Hauptpreis wird von einer Jury um Jurypräsidenten Bernhard Russi vergeben.