Filigran kommen sie daher, die Figuren aus Draht und Papier. Ebenso filigran sind die Werkzeuge, die es dazu braucht: eine kleine spitzige Schere und eine kleine Kombizange. Der Rest ist in jedem Haushalt zu finden: Buchseiten, Weissleim und ein Backpapier. Zum Aufstellen der Figuren eignet sich ein Stück Panzerwellkarton oder Styropor von ausrangierten Verpackungen. Einzig der «Papierdraht», mit Papier umwickelter Draht, stammt aus dem Bastelladen.

Hier finden Sie die Vorlage als PDF-Datei.

Figuren herstellen

Der erste Schritt für eine Krippe ist das Aufzeichnen der Figuren. Dazu kann man die zur Verfügung gestellte Vorlage verwenden.

Beim Selbstgestalten ist wichtig, bei den Figuren möglichst viele Details wegzulassen und sie so schlicht wie möglich darzustellen. Wer die Vorlage verwenden möchte, aber die Figuren zu klein findet: Man kann den Ausdruck selbstverständlich auch vergrössern.

Als Erstes formt man mit ­Papierdraht und mithilfe einer kleinen Kombizange die Figuren. Auf der Vorlage ist der Draht braun aufgezeichnet. Wichtig ist, dass jede Figur Steckfüsse bekommt: Das heisst, unten braucht es jeweils eine rund 1 cm lange Verlängerung der Draht­enden. Ausnahme ist der Stern von Bethlehem, er braucht einen mindestens 20 cm langen Schweif, der gleichzeitig zum Einstecken benutzt wird.

Figuren bekleiden

Die aus Draht geformten Figuren werden mit Weissleim auf Papier geklebt. Dazu eignen sich zum Beispiel Seiten aus ausrangierten Büchern oder alte Notenblätter. Dann legt man ein Backpapier auf die Figuren und beschwert das Ganze mit einem Buch.

Nach dem Trocknen schneidet man die Figuren haarscharf neben dem Draht mit der Schere aus. Es macht nichts, wenn manchmal noch etwas Papier absteht, im Gegenteil. Das gibt jeder Figur das spezielle Etwas: Das Heu bei der Krippe, die Hosen der Könige, die Ärmel samt Geschenken, die Hörner des Ochsen oder die Beine und der Bauch der Tiere. In der Vorlage sind diese Schnittlinien blau ­eingezeichnet.

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Details anbringen

Beim nächsten Schritt werden die Figuren zusammengesetzt: also Ärmel auf den Körper leimen, den Kopf des Ochsen auf dessen Körper fixieren, das Christkind in die Krippe kleben.

Im letzten Schritt gestaltet man zusätzliche Details aus. Die Könige erhalten eine Krone und Josef bekommt einen Hut aufgeklebt. In der Vorlage sind diese Zusatzteile rot aufgezeichnet. Den Tieren klebt man einen Schwanz aus Draht an. Marias Frisur wird ebenfalls aus dem Drahtmaterial gemacht, allerdings dröselt man dafür das Papier vom Draht weg und leimt es auf. Für Josef formt man einen Stab. Zum Schluss werden noch kleinste Details mit einem schwarzen Filzstift aufgemalt.

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Szene arrangieren

Mit den Steckfüssen lassen sich nun alle Figuren auf das Trägermaterial stecken. Je nach Unterlage lohnt es sich unter Umständen, zuerst mit einer Wollnadel oder einem Zahnstocher vorzulochen, zum Beispiel bei festem Wellkarton. 

Die Szene kann immer mal wieder verändert und umgesteckt werden, etwa, wenn die drei Könige sich der Krippe nähern. Vielleicht wird sie ja von Jahr zu Jahr ergänzt mit Häusern und einem Stall, mit Schafen und Hirtinnen, mit spielenden Kindern oder Bäumen. Oder man färbt die Buchseiten mit stark verdünnter Wasserfarbe ein. Oder man gestaltet Szenen für andere Jahreszeiten. Sehr schön wirkt Schwemmholz, auf dem die Figuren arrangiert werden. Die Stecklöcher müssen dann allerdings vorgebohrt werden.