Konsumentinnen und Konsumenten sehen gemäss Umfragen die regionale Herkunft als entscheidendes Kriterium beim Einkauf. Daher lege man den Fokus der Kampagne gegen die Trinkwasser- und die Pestizidverbots-Initiative (TWI und PVI) auf deren Auswirkung auf die inländische Produktion, schreibt die IG Bauern Unternehmen in einer Mitteilung. Denn damit ignorierten sie die Nachfrage der Kundschaft nach regio

Weniger, teurer, importiert

Die Liste der Argumente, die für die IG gegen die beiden Vorlagen sprechen, ist lang:

  • Ohne Pflanzenschutzmittel müsse mit einem massiven Produktionsrückgang gerechnet werden, teilweise mit Totalausfällen.
  • Regionale Produkte werden «deutlich teurer».
  • Um die inländischen Mindererträge zu kompensieren müsse man mehr importieren
  • Es gäbe weniger Eier, Fleisch und Milchprodukte aus der Schweiz, weil Futtermittel-Ankäufe verboten würden (TWI).
  • Stallhygiene und Hygienevorschriften in der Lebensmittelverarbeitung könnten ohne Desinfektions- und Reinigungsmittel nicht mehr sichergestellt werden. Diese würden als Biozide ebenso wie Pflanzenschutzmittel verboten (PVI).
  • Der Einkaufstourismus durch Private würde angekurbelt.
  • Futtermittel, die mit synthetischen Pflanzenschutzmitteln hergestellt wurden, dürften weiterhin importiert werden (PVI). 
  • Die Kontrolle der Lebensmittel an der Grenze, um nur solche aus pestizidfreier Produktion zu importieren, sei eine Illusion. Dazu müsste man die Produzenten im Ausland vor Ort kontrollieren, was weder politisch noch administrativ möglich sei (PVI). 
  • Somit verspreche die PVI etwas, was sie nicht halten könne.  

Plakate, Social Media und Aktionen geplant

Besonders betroffen seien Zuckerrüben, Raps und Kartoffeln, bei denen der Rückgang derart gross sei, dass die Schweizer Produktion «jegliche Bedeutung verlieren» werde. Auch beim Getreide werde es schwierig. Wer auch weiterhin Regionales zu vernünftigen Preisen haben wolle, müsse beide Initiativen ablehnen. 

 

«Wir möchten mit Plakaten, Videos auf Social Media sowie verschiedenen Aktionen auf die schädlichen Folgen der beiden Initiativen für die regionale Produktion aufmerksam machen», erklärt Samuel Guggisberg, Präsident der IG Bauern Unternehmen.

 

Wann darf die Tafel aufs Feld?

 

Infotafeln sind am Feldrand sind erlaubt, aber Parolen zu den bevorstehenden Abstimmungen dürfen erst kurz vor Urnengang auf den Plakaten stehen. Mehr dazu lesen Sie hier.