Am Dienstagvormittag kam es in Alt Tellin bei Jarmen im deutschen Landkreis Vorpommern-Greifswald zu einem Grossbrand. Dabei standen grosse Teile des Schweinezuchtbetriebs in Flammen, berichtet ndr.de. Bis zum Nachmittag war der Brand noch immer nicht gelöscht, trotz dem Einsatz von zahlreichen Feuerwehren und Rettungskräften aus der gesamten Region. Am Nachmittag hiess es dann, dass trotz des Feuerwehr-Grosseinsatzes alle 18 Ställe der Anlage niedergebrannt seien.

Die Flammen hätten gedroht, auf eine angrenzende Biogasanlage überzugreifen, worauf diese vorsorglich mit Wasser gekühlt worden sei. Ein Übergreifen konnte so verhindert werden.

Tausende Tiere sterben

Von den rund 9000 Schweinen und 35 000 Ferkel, die in den brennenden Ställen gehalten werden, sei der Grossteil beim Brand verendet. Es handle sich dabei um tausende Tiere. Zahlreiche Helfer hätten die verängstigten Tiere aus den Ställen getrieben, berichtete ein Reporter vor Ort.

Warum es zum Brand kam, sei nach Angaben der Polizei im Moment noch unklar, so auch die Höhe des Schadens. Dieser dürfte aber in die Millionen gehen, so ndr.de. Die Ermittlungen zur Brandursache wurden aufgenommen.

Kritik an Grösse des Betriebs

Bereits 2019 fiel der Betrieb wegen einer defekten Lüftungsanlage negativ auf. Damals starben mehr als 1000 Schweine. Die Zuchtbetrieb war «über Jahre sehr umstritten und gehört zu einem der grössten Schweinezuchtbetriebe in Deutschland, der Landwirtschaftliche Ferkelzucht Deutschland Holding, die 2020 von der Schweizer Terra Grundwerte AG übernommen wurde», schreibt ndr.de. Der Betrieb hat laut früheren Angaben Platz für 10 000 Sauen und 35 000 Ferkel. 

Durch den Brand wurden nun erneut Stimmen laut, welche die Grösse des Betriebs kritisieren. Solch überdimensionierte Betriebe dürften aufgrund von Brandschutzproblemen, aber auch aus Umwelt- und Tierschutz-Gründen nicht länger genehmigt werden, fordert die regionale Landtagsabgeordnete der Linken, Jeannine Rösler. Auch Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschaftsminister Till Backhaus (SPD) sprach von einer Tragödie und meinte, solche Grossanlage passten weder in die Zeit noch ins Land, schreibt ndr.de.

 

Erfahren Sie in diesem NDR-Fernsehbericht mehr über den Brand.