Der SVP Nationalrat Albert Rösti und die Fraktionspräsidentin der Grünen Aline Trede nutzten den grossen Schaf Alpabzug im Bernerischen Ueschinental dazu, über das revidierte Jagdgesetz zu diskutieren. Auf der Alp Ueschinen befanden sich die Debattierenden somit direkt am Ort des Geschehens.

Denn «für die Landwirtschaft, insbesondere aber für das Berggebiet und die Alpwirtschaft, ist eine Annahme des Gesetzes vehement wichtig», schreibt der Berner Bauernverband in einer Medienmitteilung. Obwohl das Tal bisher von Wolfsangriffen verschont wurde, sei auch dort die Unsicherheit der Alpbewirtschafter gross, heisst es.

Durch das Gesetz wird die Landschaft geschützt

Der Befürworter der Vorlage Albert Rösti betonte, dass die Schafhaltung aufgrund des Wolfes zurückgegangen sei. Unter den fehlenden Schafen leide jedoch jetzt die Landschafts-Pflege. Oft seien sich Touristen in den Bergen nicht bewusst, welche Arbeit hinter der Pflege der Bergtäler stecke.

Das revidierte Jagdgesetz schütze laut Rösti also nicht nur die Tiere, sondern auch Mensch und Landschaft. Die Landwirtschaft sei auf den Goodwill der mehrheitlich städtisch geprägten Bevölkerung angewiesen, jedoch profitieren schlussendlich alle von einer intakten Kulturlandschaft und Biodiversität, so Rösti.

Das Gesetz sei nicht zufriedenstellend

Auf der anderen Seite erklärte Aline Trede, dass das revidierte Jagdgesetz nicht zufriedenstellend sei. Während sie grundsätzlich unterstützt, dass Grossraubtiere reguliert werden können, müsse es möglich sein, im Parlament eine Lösung zu finden, die für beide Seiten stimmt, meint Trede.