Nachfolge für Maurer und SommarugaZwei Bauernkinder im BundesratMittwoch, 7. Dezember 2022 Es sei nicht zu erwarten, dass es in den nächsten Jahren eine starke Liberalisierung der Landwirtschaftspolitik geben werde, sagte der HSG-Professor  Patrick Emmenegger in einem Interview der Universität St. Gallen (HSG). Er führt dies auf die starke Vertretung ländlicher und agrarischer Interessen in der neuen Landesregierung zurück. Das könnte durchaus Elisabeth Baume-Schneider (SP) zur Wahl in den Bundesrat verholfen haben.

Fokus nach innen gerichtet

Zudem könnten im Bundesrat die Interessen von grenznahen Wirtschaftsräumen in den Hintergrund rücken. Die Ostschweiz sei eine wichtige Wirtschafts-Grenzregion. Diese Wirtschaftsfragen in Grenzregionen seien in der neuen Landesregierung nicht stark vertreten, entsprechend sei der Fokus wohl ein bisschen nach innen gerichtet.

Ausserdem könnte die verkehrstechnische Anbindung der Ostschweiz ins Stocken geraten. Weiter sei die vollständige Absenz der Geberkantone des Finanzausgleichs in der neuen Landesregierung ebenfalls nicht so vorteilhaft, sagte Emmenegger.

«Städte sind Wachstumsmotoren»

Nachfolge von Ueli MaurerBauernbub und Agronom Albert Rösti wird BundesratMittwoch, 7. Dezember 2022 Nach seiner Wahl machte Albert Rösti vor den Medien klar, urbane Gebiete sollten auch mit der neuen Zusammensetzung des Bundesrats nicht zu kurz kommen. Er sehe Städte als die grossen Wachstumsmotoren der Schweiz. Ausserdem habe er in Zürich studiert und zeitlebens in Bern gearbeitet, «deshalb kenne ich das städtische Umfeld gut.» Was seine verschiedenen Mandate angeht, erklärte Rösti, er werde alle per Ende Jahr aufgeben. Dies, um ab dem 1. Januar 2023 unabhängig zu politisieren.

«Ich höre zu»

In Sachen Stadt-Land-Graben will Elisabeth Baume-Schneider nach eigenen Angaben ihrem Motto treu bleiben und in erster Linie ein offenes Ohr für alle Anliegen haben – auch für städtische. Sie komme zwar nicht aus der Stadt, habe aber in Lausanne gearbeitet. Weiter plädiert die neue Bundesrätin für den inneren Zusammenhalt in der Schweiz und dafür, niemanden gegeneinander auszuspielen