Frau Hofstetter, die neue Kampagne trägt den Absender «Schweizer Bäuerinnen & Bauern». Weshalb wurde sie angepasst?

Mirjam Hofstetter: Die Landwirtschaft, und mit ihr die Bauernfamilien, befinden sich in einem herausfordernden Umfeld. In diesem Kontext ist es entscheidend, dass ihr Markenauftritt einprägsam ist, eine eindeutige DNA aufweist und verständliche Botschaften kommuniziert. Bisher zeichneten sich sämtliche unserer Hofprojekte wie der 1.-August-Brunch oder die Stallvisite durch eigene Auftritte und visuelle Identitäten aus – und konkurrenzierten so die Muttermarke «Schweizer Bauern». Neu wird sich visuell ein Rahmen über alle Massnahmen hinwegziehen und damit die Kampagne geschärft.

Erstmals werden auch die Bäuerinnen im Logo namentlich erwähnt – war dieser Schritt nicht längst überfällig?

Der Markenname «Schweizer Bauern» (oder bereits davor «Gut, gibt’s die Schweizer Bauern») stand seit jeher für den gesamten Berufsstand: Die einheimische Bauernschaft. Das war in den bisherigen Linien auch klar erkennbar. Es kamen immer Landwirte, Landwirtinnen und Bäuerinnen auf Plakaten, Inseraten oder Videos zum Einsatz. Der generische Kampagnenname wurde jedoch zunehmend hinterfragt. Nach vielen Gesprächen beschlossen wir, mit der neuen Marke auch die Bäuerinnen explizit in den Namen zu integrieren. [IMG 2]

Künftig sollen alle Hofprojekte bzw. Untermarken unter diesem einen Claim laufen. Warum?

Unter der Marke «Schweizer Bauern.» gesellten sich in den letzten 20 Jahren zahlreiche Untermarken wie der 1.-August-Brunch, Stallvisite, Lockpfosten oder Vom Hof dazu. Wir entschieden uns, diese eigenständigen Identitäten zugunsten einer einzigen starken Marke aufzugeben. Die Massnahmen werden neu ins Logo «Schweizer Bäuerinnen & Bauern» integriert. Anstelle der bisherigen Projekt-Webseiten sind sämtliche Informationen auf www.schweizerbauern.ch zu finden. Durch den einheitlichen Auftritt wird die Marke und damit die Wiedererkennung gestärkt.[IMG 3]

Man arbeitet beim Logo wie auch bei den Plakaten stark mit dem grafischen Element eines Rahmens, warum?

Anstelle des bisherigen Logos steht neu ein blaugrüner Rahmen für die Schweizer Kulturlandschaft. Dieser ist das verbindende Element über alle Massnahmen von «Schweizer Bäuerinnen & Bauern». Der Rahmen umfasst die Leistungen und Mehrwerte, welche die einheimische Landwirtschaft für die Schweizer Bevölkerung erbringt. Der Claim «Für dich.» schliesst diesen Rahmen und stellt gleichzeitig den Bezug zwischen den Leistungen der Bauernfamilien und dem Benefit für die Zielgruppe her.

Es kommen keine Bäuerinnen und Bauern mehr direkt zu Wort wie in der letzten Kampagne, hat das nicht funktioniert?

Die Bäuerinnen und Bauern sind die authentischsten Botschafter, welche die Landwirtschaft zu bieten hat! Sie stehen an vorderster Front bei unseren Hofprojekten. In unserer aktuellen Plakatlinie sind sie indirekt Bestandteil, dort stehen die vielseitigen Leistungen, die Landwirte, Landwirtinnen und Bäuerinnen zugunsten der Allgemeinheit erbringen, im Zentrum. Plakatlinien werden meist über einen Zeitraum von rund fünf Jahren eingesetzt. Davor waren auch schon Prominente im Edelweiss-Look oder Tiere unsere Botschafter.