Quer durch eine grüne Wiese, das geht heute nicht mehr», findet Eva Fuhrimann, Co-Präsidentin des Vereins «Natur statt Beton» und Anwohnerin im bernischen Aarwangen. Dort soll eine Umfahrungstrasse gebaut werden, auch durch ackerbaulich genutztes Gebiet. Das sei weder nötig noch mit aktuellen Herausforderungen wie der Biodiversitätskrise oder Bodenverlusten zu vereinbaren.

Mitglieder bleiben bei den Argumenten

Laut einer Mitteilung des Vereins ist der Kanton Bern auf manche Punkte der Einsprachen, die gegen die Umfahrung eingereicht wurden, nicht eingegangen. Viele würden aber trotz der teils pauschalen Abweisung auf den Argumenten bestehen und doppeln daher mit einer Flut von Eisprachen nach.

Es gäbe Alternativen

Aus Sicht von «Natur statt Beton» stellt der Kanton auf stur und beharrt auf einer «überholten Verkehrssanierung aus dem letzten Jahrhundert». Dabei gäbe es durchaus Alternativen, heisst es weiter. Der Verein selbst habe mit Planern, Tunnelbauern und Architekten nach Möglichkeiten gesucht, im Gespräch ist etwa eine Untertunnelung von Aarwangen. Man wolle aber weitere Alternativen vorstellen und spart weiterhin nicht mit Kritik am Vorgehen des Kantons: Dass Private nach anderen Möglichkeiten suchen müssten, stelle ihm kein gutes Zeugnis aus – die eingereichten Beschwerden richten sich denn auch gegen das «ungenügende» Variantenstudium und die «falsche» Interessensabwägung der Behörden.

Zurück in den Regierungsrat

Die Baukommission des Grossen Rats solle den Baukredit für die Umfahrung vorerst nicht erteilen und das Geschäft für ein erweitertes Variantenstudium an den Regierungsrat zurückweisen, so die Forderung. Das ist nach Meinung von «Natur statt Beton» der einzige Weg zu einem zukunftsfähigen Entscheid über die Lösung der Verkehrsprobleme in Aarwangen und Thunstetten-Bützberg.