Durchschnittlich bezahlt der Bund nach Angaben von Vision Landwirtschaft pro Person und Jahr 1100 Franken zur Stützung von Nahrungsmitteln. Der Verein nennt als Beispiele Fleischwerbung und Beiträge für die tierische Produktion, etwa fürs Tierwohl. Diese kämen insbesondere den Ernährungsstilen «fleischbetont» und «proteinbetont» zugute.

Dreimal mehr für Fleischesser

In eine fleisch- oder proteinbetonte Ernährung fliessen pro Kopf und Jahr Bundesgelder in der Höhe von 1500 Franken, während der Veganismus mit rund 500 Franken gestützt werde. Das finden die Studienautoren aus zwei Gründen problematisch: Einerseits schlicht aufgrund der Ungleichbehandlung, andererseits werde so der Übergang zu einer nachhaltigen Ernährung behindert.

Gemessen an den externen Kosten

Es ist klar, dass für Vision Landwirtschaft kein oder ein geringerer Fleischkonsum dem Ideal entspricht. Dabei argumentiert man mit den externen Kosten, die gemäss einer früheren Studie des Vereins von vegan über vegetarisch zu protein- und fleischbetont zunehmen. Als externe Kosten gelten jene, die von der Allgemeinheit getragen werden müssen, etwa für die negativen Folgen von Treibhausgas-Emissionen des Pflanzenschutzes.

Nicht nur finanzielle Unterstützung

Mit Beiträgen fürs Tierwohl und die Werbung für Schweizer Fleisch werde der Konsum im Übrigen nicht nur finanziell, sondern auch psychologisch und moralisch unterstützt. «Aufgrund bekannter ökonomischer und psychologischer Zusammenhänge ist davon auszugehen, dass die Beiträge des Bundes den Konsum tierischer Nahrungsmittel in der Schweiz erhöhen und den Übergang zu einer nachhaltigen Ernährung behindern», so das Fazit.

Das Verursacherprinzip stärker beachten

Der Politik schlagen die Autoren vor, einseitig auf bestimmte Ernährungsstile wirkende Beiträge abzubauen, das Verursacherprinzip im Zusammenhang mit Ressourcen wie Waser oder Luft anzuwenden sowie passende Vorschriften, Lenkungsabgaben und Entschädigungen einzuführen, um die Recht der Betroffenen von «schädlichen und lästigen Auswirkungen der Produktion zu schützen».