Am 22. Mai 2023 ist der Tag der Biodiversität, aber nicht nur heute ist die biologische Vielfalt in aller Munde. Das Bundesamt für Umwelt veröffentlicht eine Gesamtschau zum Zustand der Biodiversität in der Schweiz und stellt bezüglich Roter Listen kaum Verbesserungen gegenüber 2011 fest. Insbesondere habe die Gefährdung von Fisch-, Reptilien- und Vogelarten zugenommen.

Darauf angewiesen

Das Bafu sieht besonders grosses Potenzial zur besseren Förderung der Biodiversität im Siedlungsgebiet, dort sei auch die Vernetzung zu beachten. Der Schweizer Bauernverband (SBV) veröffentlicht in einer Mitteilung Zahlen dazu, was in der hiesigen Landwirtschaft in dieser Hinsicht getan wird. Schliesslich sei man auf Bestäuber und Nützlinge angewiesen, gibt der SBV zu bedenken.

Fussballfelderweise Förderung

Die Mitteilung liefert folgende Zahlen:

  • Für den Erhalt von Direktzahlungen sind mindestens 7 Prozent Biodiversitätsförderfläche (BFF) Pro Betrieb vorgeschrieben.
  • Auf freiwilliger Basis sind es mittlerweile 19 Prozent.
  • Das entspricht insgesamt rund 190'000 Hektaren.
  • Oder etwa fünf Fussballfelder pro Hof.
  • 80'000 ha der BFF liegen in der Talzone (dort ortet man die grössten Defizite).
  • 43 Prozent davon weisen eine besonders hohe Qualität auf.
  • Und 78 Prozent sind vernetzt.
  • Mehr als die Hälfte der verkauften Pflanzenschutzmittel sind für den Biolandbau zugelassen.
  • 60 Prozent der Getreide und Ölsaaten werden ohne Insektizide und Fungizide produziert.

Alle Aspekte im Blick gehalten

Zur Nachhaltigkeit gehören neben der Ökologie auch die Wirtschaftlichkeit und Soziales, schreibt der SBV weiter. Ausserdem habe die Landwirtschaft den Auftrag gemäss Verfassung, wesentlich zur Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln aus der Nähe beizutragen. Man gebe sich grosse Mühe, die Hausaufgaben zur Förderung der biologischen Vielfalt zu machen – «damit es weiter zwitschert und summt in unserem Land».