Kupplungs-Shows sind heute sehr beliebt. Als in der Sendung «Karussell» zum ersten Mal für einen Bauern eine Partnerin gesucht wurde, gab das Schlagzeilen. Das Ausbreiten des persönlichen Gefühlslebens in der Öffentlichkeit war etwas Neues.

Auslöser war die «prekäre Lage»

Die Erfinderin, Fernsehlegende Rosmarie Pfluger, kam durch einen Artikel in der Neuen Zürcher Zeitung auf die Idee für die bäuerliche Partnersuche. Sie las, dass damals 20`000 Schweizer Bauern eine Partnerin suchen würden. Angesichts dieser «prekären Lage» wollte sie einen Beitrag zur Besserung leisten.

Ein Exportschlager

Die Einschaltquoten in der Schweiz waren traumhaft und das Format wurde schnell in Europa bekannt. Als erstes sprang das britische Fernsehen auf den Zug auf, es folgten die Niederlande, Belgien, Norwegen und Österreich. Bald war auch Deutschland mit dem RTL dabei. Hier ein Ausschnitt aus der niederländischen Variante «Boer zoekt Vrouw»:

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Keine Freude beim deutschen Bauernverband

Der frühere Präsident des deutschen Bauernverbandes, Gerd Sonnleitner kritisierte die öffentliche Partnervermittlung. Landwirte würden absichtlich unbeholfen und als «einsame Trottel» dargestellt.

Episch inszeniert wird «the Farmer wants a wife» in Australien:

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Im grossen Stil in Amerika

In den USA muss alles etwas grösser sein – auch hier; pro Bauer treten zehn mögliche Partnerinnen an. Wer unter «ihrem Huhn» morgens kein Ei findet, scheidet aus.

Der irische Sänger Lee Matthews verarbeitete die Idee zu einem Musikvideo:

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Auch bald in Brasilien

Brasilianische Bauern sind anscheinend bereits heiss begehrt, daher gab es bisher keine brasilianische Version von «Bauer, ledig,  sucht». Für die Zukunft ist es aber geplant, schliesslich sind Reality-Shows dort sehr beliebt.

Karl Horat