Der direkte Vergleich der anaeroben Vergärung in Biogasanlagen mit dem konventionellen Management von Hofdüngern sei neu, teilen Ökostrom Schweiz und der Verband Schweizer Gasindustrie (VSG) mit. Vorgenommen hat ihn die unabhängige Umweltberatungsfirma Carbotech im Auftrag der beiden Organisationen. Die Berechnungen stellen Biogasanlagen gemäss Mitteilung ein sehr gutes Zeugnis aus.

Weniger Ammoniak und Methan

Für den Bericht habe man die Emissionen aus Lagerung, Vergärung und Ausbringung berücksichtigt und kommt im Rahmen der überarbeiteten Ökobilanz für Biogasanlagen zu folgenden Resultaten:

Vergärung: Pro produziertem Kubikmeter Biogas werden rund 1,4 kg CO2-Äquivalente (in diesem Fall Methan) weniger emittiert.

Lagerung: In gasdichten Systemen werden fast 100 Prozent des entstehenden Methans aufgefangen und in Energie umgewandelt. Bei konventioneller Lagerung entweiche das Gas unkontrolliert.

Ausbringung: Gärgülle aus Biogasanlagen werde bereits heute mit Schleppschlauch ausgebracht, was die Ammoniakemissionen «enorm» verringere.

Letzterer Aspekt sei bisher nicht beachtet worden, heisst es weiter.

Für die Umwelt besser vergären

«Somit ist es aus Umweltsicht sehr förderlich, wenn möglichst viel der anfallenden Gülle in einer Biogasanlage verwertet wird», zitieren Ökostrom Schweiz du der VSG den Carbotech-Bericht.  Auf Basis der aktualisierten Ökobilanz sollte die Biogasproduktion mit entsprechenden Anreizen gefördert werden, um ihr Potential weiter zu erschliessen, so die Forderung.