Man kann es sich bildhaft vorstellen: Spaziergänger(innen) stehen vor einer Lichtung, auf der kürzlich ein Vollernter am Werk war und haben wenig Verständnis für die scheinbare Verwüstung. Oder sie treffen auf eine Absperrung und gehen unbeirrt weiter, weil sie die Gefahr angesichts laufender Forstarbeiten als gering beurteilen. Solche Szenen dürften in den letzten Jahren zugenommen haben, denn wie Wald Schweiz feststellt, waren deutlich mehr Erholungssuchende im Wald unterwegs.
Wissen, Verständnis und Werbung
Mit mehr Besuchenden im Wald werden auch mehr kritische Fragen gestellt, laut Wald Schweiz insbesondere im Zusammenhang mit der Holzernte. «Mit der Waldkampagne Schweizer Holz soll das notwendige Wissen vermittelt sowie Verständnis für die verschiedenen Funktionen des Waldes und die Ansprüche an ihn geschaffen werden», heisst es in der Mitteilung. Neben Themen wie Waldpflege, Waldnutzung und Nachhaltigkeit soll ein Fokus der Waldkampagne auf der besseren Bekanntmachung des Labels Schweizer Holz liegen.
Infotafeln im Starter-Kit
Wald Schweiz verschickt an 1000 Schweizer Forstbetriebe ein «Starter-Kit» mit Infotafeln über Holzernte, Holzpolter, Rückegasse und Schadensfläche. Ausserdem enthält das Kit eine Blache zum Aufhängen, eine Sprayschablone für Holzpolter, Aufkleber für Maschinen und Fahrzeuge sowie Caps, alles mit dem Logo von Schweizer Holz.
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Bafu unterstützt die Kampagne
Im Rahmen des Aktionsplans Holz unterstützt das Bundesamt für Umwelt (Bafu) die Informations-Bemühungen von Wald Schweiz. Es sei wichtig, dass Waldbesucher(innen) die Vorgänge im Forst verstehen, wird Michael Reinhard, Leiter der Abteilung Wald beim Bafu zitiert. Denn im nachhaltig bewirtschafteten Wald könne quasi vor der Haustür ein klimaneutraler, erneuerbarer Rohstoff geerntet werden.