Greina, die Rätisch-Grauvieh-Kuh von Susanne und Christian Knaus, hatte einige Kameraerfahrung. Sie gehörte zu den ersten drei Kühen auf dem Hof in Steg im Tösstal und hat Familie Knaus 14 Jahre lang begleitet. Greina hat es zweimal prominent vor die Kamera geschafft; einmal als Werbesujet für den Kanton Graubünden und ein zweites Mal als Statistin für den erfolgreichen Kinofilm «Zwingli». «Greina war eine sehr liebe und geduldige Kuh. Deshalb haben die Aufnahmen mit ihr gut funktioniert», erinnert sich Knaus.

Auf den Plakaten kaum zu erkennen

Gerne denkt sie daran zurück, wie sie und ihr Mann die kleine Kuh «gefühlte hundert Mal» die Strasse vor dem Hof entlanglaufen lassen mussten, bis endlich das perfekte Werbefoto gelang. «Leider wurde das Bild dann so stark bearbeitet, dass Greina fast nicht wiederzuerkennen war. Aber sie war trotzdem überall auf grossen Plakaten zu sehen», sagt Knaus nicht ohne Stolz. Im Zwingli-Film wäre Greina in einer Szene in Stein am Rhein zu sehen gewesen. «Die Kulisse in der Altstadt war sehr beeindruckend und Greina hat sich überhaupt nicht irritieren lassen. Leider war sie in der fertigen Szene dann nicht zu sehen. Es war aber trotzdem eine tolle Erfahrung am Filmset», berichtet Susanne Knaus.

Die Tochter kommt nach der Mutter

Greina war nicht nur eine besonders foto- und telegene Kuh, sondern auch eine gute Mutter, wie Susanne Knaus erzählt. «Sowohl bei ihren eigenen zwölf Kälbern als auch als Leihmutter hat sie immer einen guten Job gemacht», berichtet sie weiter. «Leider wurde Greina am Ende nicht mehr trächtig und wir mussten sie letztes Jahr zum Metzger bringen. Eine ihrer Töchter steht aber immer noch bei uns im Stall. Glücklicherweise ist sie genauso hübsch und lieb wie ihre Mutter.»