Mein erster Ausseneinsatz als Praktikantin führte mich nach Zürich in den Botanischen Garten der Universität, wo ein Obstsortenmarkt stattfand (Berichterstattung lesen). Als Liebhaberin von Quitten, insbesondere Quittenkonfitüre, zog es mich sehr bald zu den Quittensorten, die am Stand des Vereins Fructus ausgestellt waren. Ich fragte nach resistenten Quittensorten. Aus dem Stegreif hielt der pensionierte Obstbau-Experte Klaus Gersbach, mir und meiner Begleitung einen ausführlichen Vortrag über Feuerbrand, die Gyrenbader Quitte und Fructus.

Der alte Obstsortengarten

Als wir irgendwann auf Alphörner zu sprechen kamen, dachte ich mir jetzt wäre es wirklich langsam Zeit zu gehen. Trotzdem steckte ich Klaus noch einen Flyer für ein Konzert meines Streichorchesters mit Alphorn zu. Und siehe da, Klaus Gersbach kam. Noch eine Woche später, sahen wir uns am Pomologentreffen in Salez wieder, wo Klaus beim Mittagessen kurzerhand meinen Sitznachbarn wegschickte, um sich mit mir zu unterhalten: Er kenne einen alten Obstsortengarten in der Nähe das Flughafens Kloten, den wir uns unbedingt anschauen müssen, vielleicht gäbe es da etwas Interessantes zu tun. Gesagt, getan: an einem nebligen Novembernachmittag besichtigten wir besagten Obstsortengarten, der leider bald einem Rollfeld weichen muss.

Erhaltung alter Obstsorten als Berufung

Für Klaus Gersbach ist die Erhaltung alter Obstsorten trotz Pensionierung immer noch Berufung. Seine Leidenschaft finde ich inspirierend und ich bin gespannt, wohin mich diese vermeintlich unbedeutende Begegnung noch führen wird. Der nächste Ausflug steht jedenfalls schon fest: ein weltbekanntes Forum in Davos. 

 

Begegnungen 2019

Die Redaktorinnen und Redaktoren der BauernZeitung trafen im Jahr 2019 interessante Menschen. Hier finden Sie alle besonderen Begegnungen. Weiterlesen