Diese Woche erreichte uns ein Schreiben der zwei Schweizer Mitgründer von Zoloti Luky («Goldene Wiesen»). Dabei handelt es sich um einen Milchbetrieb in Parijvka, rund 220 km südwestlich der ukrainischen Hauptstadt Kiew. Hans Ryter, Thomas Graf und der Ukrainer Vadym Rekunenko starteten 2007.[IMG 2]

Wichtiger Arbeitgeber in der Region

UkraineKrieg in Europas Kornkammer: Schock, Abscheu und PreissprüngeFreitag, 25. Februar 2022 Heute werden auf dem 300-ha-Betrieb 210 Kühe gemolken und die Nachzucht aufgezogen. Der Grossteil der Milch wird durch die Firma Loostdorf, nur 7 km von der Farm entfernt, verarbeitet. Zoloti Luky verfügt seit 2016 auch über eine eigene Käserei und verkauft so rund 5 Prozent der Produktion via Hofladen und ein paar kleinere Supermärkte.

Ryter und Graf aus Bern und Brüttelen sind ehemalige Tech-Studienkollegen und beschlossen nach dem Studium, ihr Glück in der Ukraine zu suchen. Das hat bisher recht gut geklappt. «Bis zum Ausbruch des Kriegs war der Betrieb ein selbsttragender und wichtiger Arbeitgeber in der Region», sagt Ryter.

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Viele Mitarbeiter im Aktivdienst

Die aktuelle Lage beschreiben die Gründer als «Albtraum». Zwar sei physisch in der Region noch nichts passiert. «Aber alle Leute leiden extrem unter der Situation»,so Ryter, «psychisch ist so etwas ganz schwierig zu ertragen.» Man stehe täglich im Kontakt mit den Kadermitarbeitern der Farm, sagt Ryter. Insgesamt beschäftigt Zoloti Luky 40 Mitarbeitende. Von diesen seien viele in den Aktivdienst eingezogen worden, erzählt Ryter.

Angesichts der Ungewissheiten haben die Gründer beschlossen, Geld zu sammeln, «mit welchem wir unserem Bekanntenkreis in der Ukraine auf dem Betrieb, aber auch darüber hinaus ganz direkt und persönlich Unterstützung anbieten können». Dies solle kein Bettelbrief sein, sondern eine der wenigen konkreten Möglichkeiten, direkte, unbürokratische und nicht zuletzt moralische Unterstützung zu leisten. 

IBAN des Spendenkontos:
CH81 0079 0016 5854 6841 2
Thomas Graf, Hans Ryter, 3237 Brüttelen