Das Programm an Viehschauen ist in Ausserrhoden dicht. Vom 17. September bis zum 12. Oktober haben 17 Gemeindeviehschauen stattgefunden. Die kantonale Stierschau in Herisau hat diesen Reigen jeweils am Samstag vor dem Bettag eröffnet. Mit dieser Tradition wurde dieses Jahres erstmals gebrochen, weil das Datum der Stierschau mit jenem des Bauernmarkt in Urnäsch zusammenfällt. An diesem Tag ziehen zahlreiche Alpabzüge durch Urnäsch. Als Ersatz für den Auftakt in Unräsch zu Beginn der Schausaison ist dieses Jahr eine Kantonale Stierschau in Kombination mit einem Herbstcup getreten. Stierschau und Herbstcup haben am Samstag erstmals in Teufen stattgefunden. Der Cup soll den Braunviehzuchtgemeinschaften des Kantons die Möglichkeit geben, sich der Öffentlichkeit zu präsentieren und sich untereinander zu messen. Er soll zudem die Zucht von leistungsstarken und wirtschaftlichen Braunviehkühen fördern.

Die Besten der Gemeindeschauen

Die zwölf Viehzuchtgemeinschaften, die sich am 1. Ausserrhoder Herbstcup beteiligten, mussten je ein Kuh in 1. Laktation, eine in 2. oder 3. Laktation sowie eine in 4. Laktation und folgende aufführen. Freiwillig bestand die Möglichkeit, noch zusätzlich eine Kuh mit einer Lebensleistung von über 50 000 Kilogramm aufzuführen. Die von den Viehzuchtgemeinschaften präsentierte Tieren mussten zudem an einer Gemeindeviehschau aufgeführt worden sein. Auch wenn das Reglement dieser Schau das Styling von Tieren ausdrücklich verbietet, hat der Herbstcup den Charakter eine Kür der schönsten Ausserrhoder Braunviehkühe. Das ging auch aus den Kommentaren von Richter Matthias Süess aus Andwil hervor. Immer wieder betonte er die Qualität der aufgeführten Kühe. Originalton Süess bei der Vorselektion der Kühe in 2. Und 3. Laktation: «Wenn man so schöne Tiere auch auf den hinteren Rängen hat, dann steht es gut um die Qualität». Den bestplatzierten Tieren attestierte Süess, dass sie auch in nationalen Schauen eine gute Figur machen würden.

Die Siegerkühe

Und diese Titel wurden im Rahmen des Herbstcup vergeben:

  • Der Schöneuterpreis 1. Laktation geht an die Blooming-Tochter Bavona aus dem Stall von Jakob Mock Waldstatt. Matthias Süess kürte Bavona zudem zur Jungchampion.
  • Den Schöneuterpreis 2. und 3. Laktation gewinnt die Astro-Tochter Glöggli von Bruno Möckli aus Hundwil.
  • Den Schöneuterpreis 4. und folgede Laktationen gewinnt die Virestar-Tochter Fink von Jaktob Rechsteiner aus Urnäsch.
  • Tagessiegerin wurde die Silverstone-Tochter Flower. Sie steht im Stall von Christian Sprecher in Wald.
  • Die Viehzuchtgemeinschaft Waldstatt gewann im Herbstcup den 1. Rang vor Urnäsch und Wald-Rehetobel. Die Züchter aus Waldstatt gewannen den Titel mit den folgenden Kühen: Bavona au dem Stall von Jakob Mock, Brisli aus dem Stall von Stefan Eisenhut und Fanny von Hansueli Lanker.

Beeindruckende Stiere

Zur Stierschau wurden 46 eindrucksvolle Tiere aufgeführt – offenbar stehen in den Appenzeller Milchviehställen mehr Stiere als andernorts. Das mag auch damit zusammenhängen, dass zu jeder klassischen Alpauffahrt ein Stier dazugehört. Die beiden Richter Christian Nef aus Brunnadern und Eugen Schläpfer aus Wolfhalden sprachen von Stieren mit Zukunft, die das Zuchtziel verkörperten. Zum Mister BS kürten die Beiden den ZInal-Sohn Guido im Besitz von Jakob Frick aus Schachen bei Herisau. Mister OB wurde der Rio-Sohn Rambo von Theo Ehrbar aus Herisau.