Swiss Herdbook Ost, der Ostschweizer Holsteinzuchtverband, und Swissgenetics luden gemeinsam nach Schwerzenbach im Toggenburg zu einem Züchternachmittag ein, der gut besucht war.

Neuer Standort in Ins 

In einem Impulsreferat stellte Marc-Henri Guillaume, bei Swissgenetics als Sire Analyst Holstein tätig, das Embryo-Transfer (ET)-Programm vor: «ET bringt funktionell, bei der Leistung und beim Exterieur einen Zuchtfortschritt. Es ermöglicht zugleich, dass den Züchtern die beste Genetik vom Weltmarkt angeboten werden kann.» 

Im Zusammenhang mit ET werde der neue Standort in Ins von zentraler Bedeutung ­sein. Dort stehen 80 Empfängertiere sowie 15 bis 20 Donor-Rinder für die Embryo­pro­duktion bereit. Angestrebt werden 310 Trächtigkeiten und das Angebot soll ab 2022 für die Züchter bereit sein.

Gesextes Sperma

Weiter zeigte Marc-Henri Guil­laume den Anwesenden auf, dass gesextes Sperma immer mehr gefragt ist. So liegt der Anteil bei den Holstein, Rotfaktorträgern und Jersey bei weiterhin steigender Tendenz bereits deutlich über 60 %. Gleichzeitig liegen die Werte bei den Original Simmentalern bei 4,4 %, beim Original Braunvieh bei 15,4 % und bei Brown Swiss bei 40,6 %. 

Die Ranglisten bei den gesexten Samendosen im Zeitraum vom 1. Juli 2020 bis 30. Juni 2021 führt der US-Stier X-Chief-ET (HO) mit 13 385 Dosen vor dem Kanadischen  X-A2P2-ET (HO) mit 9982 Dosen an. Auf deutlich tieferem Niveau liegen die Verkäufe mit konventionellen Dosen. Hier steht der Schweizer Stier Bad (HO) mit 2535 Dosen vor Showking-ET (HO) mit 2494 Dosen auf der Liste.  

Rundgang im Stall

Gastgeber des Züchternachmittags war Karl Ammann. Sein Betrieb umfasst 30 ha landwirtschaftliche Nutzfläche. Im Stall stehen 65 Red-Holstein- und Holsteinkühe. Mit ihnen produziert er silofreie Milch für die Emmentaler-Produktion. Bei der Nachzucht setzt er bei 70 % auf Spermasexing.  Bezüglich der Zuchtziele stehen bei ihm die Milchleistung und das Euter im Vordergrund.