Das Jagdjahr 2020 zeichnete sich als durchschnittliches Jahr aus, wie das Bundesamt für Umwelt (Bafu) mitteilt. Die neusten Zahlen zu den erlegten Wildhuftieren entsprechen laut der von Wildtier Schweiz durchgeführten eidgenössischen Jagdstatistik dem Fünfjahresdurchschnitt. Das Jagdjahr 2020 dauerte in den meisten Kantonen von Anfang April 2020 bis Ende März 2021.

Rekord bei Steinböcken

Nach einem Einbruch im schneereichen Jagdjahr 2018 habe die Zahl Steinböcke wieder zugenommen und verzeichnete in diesem Jahr «einen Rekord seit deren Ausrottung in der Schweiz». Laut Mitteilung handelt es sich dabei um «eine Erfolgsgeschichte».

Räude und Staupe setzen Füchsen zu

Weniger erfreulich seien aber die hohen Zahlen an tot aufgefunden Füchsen, die an Krankheit, Alter und Schwäche gestorben seien. Es handle sich um den zweithöchsten Wert seit Messbeginn im Jahr 1968. Die Räude und die Staupe grassierten in der Schweiz in gewissen Regionen stark.

Mehr Wildschweine erlegt

Die Zahl der erlegten Wildschweine stieg im Jagdjahr 2020 auf 8313. Zum Vergleich: 2011 wurden noch 4263 Wildschweine in der Statistik erfasst. Die neuste Jagdstatistik listet zudem 13'935 erlegte Rothirsche auf. 2011 waren es mit 9462 deutlich weniger gewesen.

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Beim Rothirsch ist der Anstieg konstanter, mit einem Peak im Jahr 2017. (Grafik Bafu)

 

Warum zählt man Fallwild?

Wildschweinbestände sind schwer zu überwachen. Die Tiere sind scheu und vorwiegend in der Nacht unterwegs. Daher verlässt man sich für die Statistik auf Abschussdaten. Je mehr Wildschweine erlegt werden, desto grösser dürften die Bestände sein, so die Logik. Gleich wird auch für Rothirsche vorgegangen. 

Rothirsche wie auch Wildschweine gehören zu den jagdbaren Arten. Ihre Bestände werden daher begrenzt, man lässt ihre Anzahl nicht unkontrolliert steigen. Für die Bestandskontrolle und die Jagdplanung sind die Kantone zuständig.