Nachdem die Tierzahlen am Nordwestschweizer Widdermarkt in den vergangenen Jahren immer gesunken waren, konnte der Aargauische Schafzuchtverein (ASV) dieses Jahr auf eine erfreuliche Zunahme und auf eine gelungene Ausstellung zurückblicken.

Der eintägige Anlass fand in den Stallungen der Vianco-Arena statt und lockte gegen 100 Besucherinnen und Besucher an. Die Richter Christian Meyer und Karl Scheuber beurteilten die Widder und Auen nach den Kriterien Typ, Fundament und Wolle.

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Im Rahmen des Abendprogramms wurden alle Siegertiere der verschiedenen Alterskategorien und Rassen vorgeführt und von den Experten kommentiert. Die Rassensieger und Rassensiegerinnen wurden mit dem wohlverdienten Laden geehrt.

Rassensiege
 
Widder: WAS: Urs Widmer, Liebegg. BFS: Fritz Stammbach, Oftringen. SBS: Ruedi Rothenbühler, Uerkheim. TEX: Roland Humbel, ­Wittnau.
Auen: WAS: Matthias Britt, Bad Zurzach. BFS: Fritz Stammbach, Oftringen. SBS: Hanni Windisch, ­Gretzenbach. TEX: Roland Humbel, Wittnau. 

Wer derzeit in der Aargauer Landschaft unterwegs ist, sieht an vielen Orten kleine Schafherden im reichlich vorhandenen Herbstgras. Tatsächlich gebe es im Aargau zwar mehr Schafe, bestätigt ASV-Präsident Hans-Ueli Baumgartner gegenüber der BauernZeitung diesen Eindruck, doch das Engagement im Bereich Schafzucht stagniere. Die Züchterinnen und Züchter seien oft in fortgeschrittenem Alter, Nachwuchs sei rar. Bei der heutigen Schafhaltung in der Region habe der Besuch von Ausstellungen oft keine hohe Priorität mehr. «Schade», sagt Baumgartner, denn es sei eine bereichernde Tätigkeit und die schafzüchterischen Anlässe seien eine schöne Tradition.

Mit rund 25'000 Schafen reiht sich der Aargau gemäss «Landwirtschaft Aargau» ins Mittelfeld der Schweizer Schafhaltung ein.