«Im Kurs habe ich erfahren, wie ich das Verhalten meiner Rindviecher richtig interpretieren kann. Demnächst werde ich die Liegeboxen sowie die Trinkmöglichkeiten in meinem Stall optimieren.» Dieses Statement stammt von einem Teilnehmer des Kurses «Kuhsignale sehen und verstehen». Die Vereinigten Milchbauern Mitte-Ost (VMMO) hatten in ihrem ganzen Verbandsgebiet, für die Zuger und Schwyzer beispielsweise am Römerrain, solche Kurse mit Theorie und Praxis durchgeführt.

Potenzial ausschöpfen

«Kühe, deren Leistungspotenzial voll ausgeschöpft wird, sind rentabler und machen dem Kuhbesitzer Freude», schreiben die VMMO in einer Medienmitteilung zu den Kursen. Milchkühe geben ständig Signale ab, aus denen sich Informationen über ihre Gesundheit, ihr Wohlbefinden und ihre Leistungsfähigkeit ableiten lassen. Ziel der Tagung war es, den Anwesenden aufzuzeigen, wie sie Signale erkennen und mit welchen Massnahmen sie die Situation verbessern können.

Ausgebildete Kuhsignal-Trainer präsentierten im Theorieteil gute und weniger gute Alltagssituationen im Milchviehstall. Die Referenten gaben Ideen zu Optimierungsmöglichkeiten mit teilweise simplen Anpassungen.

Faktencheck gemacht

Am Nachmittag wechselten die Teilnehmenden auf Praxisbetrieb. Dort beobachteten sie die Kuhherde nach dem Cow-Signal-Konzept und dessen sechs Themenfeldern Gesundheit, Ruhe, Luft, Futter, Wasser und Raum. Sie notierten auf einer Checkliste auffällige Fakten und Besonderheiten, anschliessend tauschten sie sich über ihre Beobachtungen aus. Im Fokus standen nicht nur ungünstige Situationen, sondern auch gute Gegebenheiten.

In einer Schlussrunde wurde der Kurstag in der Gruppe besprochen; Massnahmen wurden auf ihre kurz- und langfristige Umsetzbarkeit hin geprüft.

Für günstige 50 Franken

Die durchführende Firma CowSignals wurde 2007 vom holländischen Tierarzt Joep Driessen gegründet und beschäftigt über 500 lizenzierte Kuhsignal-Trainer in 50 Ländern. VMMO-Mitglieder konnten die Kurse für einen Vorzugspreis von 50 statt 175 Franken besuchen. Mitgewirkt an den Tagungen haben auch regionale landwirtschaftliche Bildungszentren.