Auch ausserhalb des Sömmerungsgebiets habe sich der Wolf in der Zwischenzeit zu einer wachsenden Bedrohung entwickelt, stellt die Junglandwirtekommission (Jula) fest. In ihrem Positionspapier verleihen die Junglandwirte ihrer Besorgnis über diese Entwicklung Ausdruck und fordern die Politik zum raschen Handeln auf. Konkret müsse die neue Jagdverordnung bald und effektiv umgesetzt werden.
Sofortigen Abschuss ermöglichen
Nach Meinung der Jula sollten problematische Wölfe das ganze Jahr über regulierbar sein. Ausserdem stellt sie folgende Forderungen:
- Problematische Wölfe sofort abschiessen.
- Regulierung bei einer Wolfs-Überpopulation.
- Überkantonale Zusammenarbeit für die erfolgreiche Überwachung.
- Regelmässige Berichterstattung über die Wolfssituation durch die Kantone.
- Zeitnahe Entschädigung betroffener Tierhaltender.
- Entschädigung sowohl für getötete als auch verletzte oder fehlende Tiere (Flucht, Absturz) sowie Folgeschäden (Abort).
- Bund und Kantone sollen die Kosten für Bergungsarbeiten, Tierarzt, Pflegekosten usw. decken.
- Transparente Beurteilung der von Wölfen verursachten Kosten durch den Bund.
Herdenschutz ist nicht zielführend
Neben drohender Verbuschung und Betriebsaufgaben auch im Talgebiet, wenn Alpungen nicht mehr möglich sind, verweist die Jula auf die grosse Belastung von Alppersonal und auch der Natur durch den Herdenschutz. So würden etwa Wege und Pferche (zu) stark beansprucht und der Tourismus leide, wenn es zu Konflikten mit Herdenschutzhunden komme. Nicht zuletzt werfe Letzteres ein schlechtes Licht auf die Landwirtschaft.
Da der Herdenschutz insgesamt enorm aufwändig und teilweise unverhältnismässig sei, erscheinen der Jula langfristige Erfolge unrealistisch. «Aus diesem Grund müssen Wölfe auch präventiv erlegt werden können.»