Die Kadaver werden im Tierspital der Universität Bern untersucht und an der Universität Lausanne genetisch identifiziert. Details zu Ort oder Zeit der Abschüsse will der Kanton vorerst nicht machen, wie das Amt für Jagd und Fischerei am Mittwoch mitteilte. Der Grund dafür ist die noch nicht abgeschlossene Regulation des Beverinrudels. Dieses lebt im Umfeld des Piz Beverin in Mittelbünden.

Der Kanton Graubünden hat erst am Montag den Abschuss von drei Jungwölfen des auffälligen Rudels angeordnet. Das Bundesamt für Umwelt (Bafu) hatte zuvor einem entsprechenden Abschussgesuch aus Graubünden zugestimmt. Das Amt für Jagd und Fischerei will periodisch über den Verlauf der Regulierung informieren.

Die Wölfe des Beverinrudels hatten sich zuletzt wiederholt Menschen gefährlich genähert. So begegnete eine Hirtin im August beim Erkunden einer Alp am Schamserberg zweimal Wölfen. Einmal griffen die Wildtiere den Hirtenhund an und entfernten sich erst, als die Hirtin mit lauter Stimme auf sich aufmerksam machte. Und vor zwei Wochen folgten mehrere Jung-Wölfe Wandern und liessen sich kaum vertreiben.