Rothirsche, welche mit Rindertuberkulose infiziert sind, stellen ein Risiko für Wild- und Nutztiere dar. Die Wildtiere können die Krankheit verbreiten. In einer Studie untersuchte das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) im Auftrag des Kantons Graubünden und Lichtenstein, die Situation beim Rotwild. "Die Resultate der Studie zeigen, dass sowohl die Überwachung und Früherkennung beim Rotwild als auch die bisher getroffenen Präventionsmassnahmen greifen.", schreibt das BLV in einer Mitteilung.
Die Bekämpfung der Tuberkulose bleibe aber weiterhin eine grosse Herausforderung, so das Amt weiter. Man arbeite auf Basis der Studienergebnissen an weiteren Massnahmen. Die bestehenden Massnahmen wie die Regulation von Rothirschbeständen, ein Fütterungsverbot und die Biosicherheit bei den Nutztieren stünden weiterhin im Zentrum. Der Kontakt zwischen Rothirschen und Nutztieren solle so weiter reduziert werden.
Erreger im Grenzgebiet von Deutschland und Österreich festgestellt
Tuberkulose ist eine chronische, bakterielle Infektionskrankheit, die Mensch und Tier befällt. Seit Jahren wird der Erreger Mycobacterium caprae beim Rotwild im alpinen Raum im Grenzgebiet von Deutschland und Österreich festgestellt. Der Erreger beim Wild in Vorarlberg stellt eine Gefährdung für Mensch und Tier dar. Vereinzelt ist es dort zu Ansteckungen in Rinderbeständen gekommen. Die Schweiz und das Fürstentum Liechtenstein sind bislang nicht betroffen.