Bereits vor zehn Jahren war Mutterkuh Schweiz mit einer Beef.ch in Wil zu Gast. Matthias Gerber, der Präsident von Mutterkuh Schweiz, hat dieses Wochenende noch in bester Erinnerung. Die Beef.ch passe wunderbar in die Fussgängerzone von Wil, stellte er heute morgen bei der Eröffnung der diesjährigen Beef.ch fest. Diese sei so grosszügig konzipiert, dass sie genügend Platz biete für Kühe, Zelte und Festwirtschaften. Sie bei bestens dazu geeignet, das eine Prinzip der Beef.ch umzusetzen: «In Wil kommen wir Mutterkuhhalter in die Stadt und erklären den Konsumenten, wie die Mutterkuhhaltung funktioniert». Andere Austragungen von Beef.ch funktionieren nach dem umgekehrten Prinzip: Mutterkuh Schweiz lädt die Konsumenten auf einen Betrieb ein, damit diese sich vor Ort ein Bild über die Mutterkuhhaltung machen können.

16 Rassen

In der Schweiz werden Mutterkühe 34 verschiedener Rassen ausgestellte. 16 dieser Rassen, «von A wie Angus bis Z wie Zebu» sind an der Beef.ch in der Wiler Fussgängerzone vertreten, wie OK-Präsident Thomas Butz an der Eröffnung feststellte. Mutterkühe hätten die Fähigkeit, Gras in Milch und Fleisch umzuwandeln. Alpen und Sömmerungsgebiet würden sich in idealer Weise für die Mutterkuhhaltung eignen. Mutterkuhhalter wurden vor einigen Jahrzehnten noch verspottet: «Etwa als Bauern, die zu faul zum Aufstehen sind», wie sich Andreas Widmer, der Geschäftsführer des St. Galler Bauernverbands, erinnert. Heute gebe es allein im Kanton St. Gallen 400 bis 500 Mutterkuhhalter, die allesamt respektiert würden.

Interessierte Besucher

Trotz Nieselregen lockt die Beef.ch bereits am Samstagmorgen viel Volk an.  Da gibt es jene, die eigens wegen der Beef.ch angereist sind. Da gibt es aber auch viele Passanten, die ihren Samstagseinkauf mit einem Bummel durch die Beef.ch verbinden. Die Mutterkühe und ihre Kälber interessieren und geben manches Fotosujet ab. Vor allem die Kälber lösen bei den Kindern Entzücken aus. Je kleiner das Kalb, desto grösser die Freude: «Lueg Mami, scho wider e Baby-Chue», ruft ein kleines Mädchen begeistert.

Umfassendes Angebot

Während der Beef.ch bietet die Wiler Altstadt eine prächtige Kulisse für einen grossen Bauernmarkt. Aus lokaler landwirtschaftlicher Produktion ist da ziemlich alles in herausragender Qualität zu haben, was man sich so am samstäglichen Grosseinkauf zu besorgen hat. Brot, Konfitüre, Honig, Milch und Joghurts für das Morgenessen. Die ersten Äpfel der diesjährigen Ernte, Zwetschgen für den kleinen Hunger zwischendurch. Salate und das gesamte saisonale Angebot an Gemüsen und passend zur Beef.ch natürlich Fleisch für das Mittagessen. Für das Nachtessen liesse sich etwa  eine Käseplatte mit regionalen Spezialitäten zusammenstellen, begleitet von Most, frisch ab Presse. Viele weitere regionale Spezialitäten runden das Angebot ab. chw