Demnach wurden 2017 insgesamt 308 638 t Rindfleisch aus dem südamerikanischen Land auf den Weltmarkt gebracht; das waren 57% mehr als 2015. Der Grossteil an hochwertiger Ware ging laut den Ressortangaben in die Europäische Union, Hauptabnehmer für tiefgefrorenen Ware ohne Knochen - die vergleichsweise preiswert angeboten wird - war China.

Die Volksrepublik dürfte nach Einschätzung des Institutes zur Förderung von argentinischem Rindfleisch (Instituto de Promoción de la Carne Vacuna Argentina - IPCVA) in den kommenden Monaten noch erheblich an Bedeutung für die argentinischen Rindfleischexporteure hinzugewinnen, nachdem Buenos Aires und Peking jetzt ein Abkommen zur Öffnung des chinesischen Marktes auch für gekühltes Rindfleisch mit Knochen abgeschlossen haben. Damit können in Kürze sämtliche Kategorien von Rindfleisch - auch die hochwertigen - von Argentinien nach China verkauft werden.

Dank des Staatspräsidenten

Für das IPCVA gehen das Exportwachstum und die weitere Öffnung des globalen Marktes auf die Politik von Staatspräsident Mauricio Macri zurück, der sich seit seinem Amtsantritt im Herbst 2015 um die Stabilisierung der krisengeschüttelten argentinischen Wirtschaft bemühe. Hierzu habe er unter anderem die Zusammenarbeit von Politik und Fleischwirtschaft etwa im Marketing ausgebaut sowie die zuvor geltenden Exportabgaben auf Fleisch abgeschafft.

Diese unter Amtsvorgängerin Cristina Fernández de Kirchner eingeführten Abgaben hatten Argentiniens Rindfleischexporteuren arg zugesetzt und waren ein Grund dafür, dass sich die Branche nicht mehr von der grossen Wirtschaftskrise des Landes um die Jahrtausendwende erholt hatte. Noch 1995 hatte Argentinien insgesamt 520 000 t Rindfleisch ausgeführt und war damit viertgrößter Rindfleischexporteur der Welt gewesen.

AgE