In einer Alpsennerei klingelt das Handy, es ist die Hirtin; sie sagt, sie sei abgestürzt, sie könne nicht mehr auf ihr Bein treten. Der zweite Hirte und die Zusennin eilen zu ihr, verständigen die Rega. Während der Hirte die Tiere zur Alp treibt, bleibt die Zusennin bei der verletzen Hirtin und hilft der Rega, diese zu bergen.

Plötzlich fehlt in diesem Team ein Mitglied, eine volle Arbeitskraft. Da alle auf der Alp täglich bis zu 14 Stunden arbeiten, ist es nicht vorstellbar, das Pensum der fehlenden Person auf die restlichen aufzuteilen. Was passiert jetzt?

​Fritz ist überfordert

Ein anderes Szenario: Fritz hat sich eine Auszeit von seinem Job genommen und möchte einen Sommer auf einer Alp verbringen. Er hat Glück und findet in Graubünden eine Anstellung als Rinderhirt, obwohl er bis jetzt in seinem Leben noch keine Erfahrung im Umgang mit Tieren gemacht hat.

Leider ist der Sommer kalt und regnerisch, die Steine sind glatt, die Tiere unruhig. Auch leiden viele an Panaritium. Fritz ist völlig überfordert, bekommt es mit der Angst zu tun und verlässt, nachdem er dem Alpmeister eine SMS geschrieben hat, Hals über Kopf die Alp. Was passiert jetzt?

Das Alpofon kann helfen

Das sind zwei sinnbildliche Situationen, wie sie jedes Jahr auf den Alpen passieren könnten. In beiden Fällen kann das Alpofon helfen, aber nur, wenn es genügend «Ersatzäpler(innen)» auf der Einsatzliste hat. Leute, die spontan einspringen können, wenn auf einer Alp Not am Mann beziehungsweise an der Frau ist.

Flexibilität und Durchhaltewillen

Das Alpofon sucht auch für dieses Jahr Menschen, die sich vorstellen könnten, solche Einsätze zu leisten. Sind Sie interessiert? Was heisst das konkret?

  • Sie haben möglicherweise schon Erfahrungen mit Alptieren gemacht (Kühe, Rinder, Mutterkühe, Ziegen, Schafen)
  • Sie haben möglicherweise schon einmal in einer Käserei gearbeitet oder geholfen
  • Sie können es sich vorstellen, in einem Team andere Menschen zu vertreten
  • Sie sind zeitlich flexibel
  • Sie wissen, dass der Alplohn nicht einem Lohn im Tal entspricht
  • Sie haben ein hohes Mass an Durchhaltewillen
  • Die Bewerbung beim Alpofon bedeutet aber nicht, dass man in jedem Fall eine Anstellung auf einem Alpbetrieb erhält.

Kontakt aufnehmen

Das Alpofon-Team besteht in diesem Jahr aus Barbara Sulzer, Stefanie Nickel sowie Kati Schindler. Sie versuchen in erster Linie, Adressen von Er-satzälpler(innen) zu vermitteln, geben aber auch Auskünfte bei Fragen rund um Lohnabrechnungen und Kündigungsfristen.

Wenn Sie interessiert sind, können Sie sich unter 078 813 60 85 oder auf www.alpofon.ch melden. Ihre Kontaktdaten und Fähigkeiten werden aufgenommen.

Unvergesslicher Einsatz

Wenn sich ein Einsatz ergeben sollte, wird das Alpofon dem Alpverantwortlichen Ihre Telefonnummer geben, dieser wird sich bei Ihnen melden. Ein Einsatz im Sommer ist nicht garantiert, aber wenn es einen gibt, wird es ein unvergesslicher für Sie und für das Alpofon ein unverzichtbarer.