Natur- und Kunstwiesen: Ab Mitte Februar bis Ende September sind bei günstigen Voraussetzungen vor jedem Aufwuchs 25–30 m3/ha Hofdünger oder flüssige Recyclingdünger möglich.
Zwischenkulturen, Äugsteln: Zur Saat 25–30 m3/ha; bei Vegetationsbeginn ist nochmals der Einsatz von 30 m3/ha Hofdünger oder flüssige Recyclingdünger möglich, falls im Frühjahr eine Nutzung erfolgt.
Getreide: Pro Einzelgabe max. 30–40 m3/ha Gülle/flüssige Recyclingdünger einsetzen.
Raps: Direkt vor oder nach der Saat höchstens 30 m3/ha ausbringen. Ab Vegetationsbeginn bis Mitte April sind bis zu 60 m3/ha möglich. Gaben über 40 m3/ha aufteilen.
Zuckerrüben/Futterrüben: Güllegaben bis zu 30 m3/ha sind vor der Saat möglich, wenn beim Gülleaustrag keine Bodenverdichtungen entstehen.
Mais: Einzelgaben bis zu 30 m3/ha direkt vor oder nach der Saat sind möglich. Zwischen Gülleaustrag und Saattermin sollten nicht mehr als fünf Tage liegen. Ideal ist eine Güllegabe im 6- bis 8-Blatt-Stadium. Höchstens 50–60 m3/ha verteilt auf zwei Gaben ausbringen.
Kartoffeln: Einzelgaben bis zu 30 m3/ha sind direkt vor oder nach dem Setzen möglich. Eine Kopfdüngung bei 10–15 cm Staudenhöhe ist bei entsprechender technischer Ausrüstung zu empfehlen. Stickstoffbedarf der einzelnen Sorten beachten.
Leguminosen: Ackerbohnen, Soja und Erbsen benötigen keine N-Düngung. Daher keine Gülle und flüssige Recyclingdünger einsetzen!
Es handelt sich hierbei um eine Empfehlung der Fachstellen. Leider kommt es immer noch vor, dass sich Landwirtinnen und Landwirte nicht danach ausrichten. Vor allem nach der Ernte im Herbst ist die Problematik am höchsten: Die Betriebe müssen im Herbst ihre Güllelager leeren, um Lagerkapazitäten für den Winter zu schaffen. Doch die Nährstoffaufnahme ist dann kaum mehr möglich und Stickstoff stark auswaschungsgefährdet. Dieses Problem erachten die zuständigen Fachstellen nach wie vor als eines der grössten Umwelt- und Gewässerschutzrisiken.

Stickstoff sparen
Vier Tipps zur Reduktion von Ammoniakverlusten beim Güllen
Je mehr Stickstoff im Hofdünger bleibt, desto besser für die Umwelt und desto mehr des Nährstoffs steht der Kultur zur Verfügung. Damit ist man flexibler beim Einsatz von Mineraldünger. Entsprechende Massnahmen sind in der Regel nicht aufwändig in der Umsetzung.

Versuchsstation Nährstoffflüsse
Auf 26 Betrieben wird genau gemessen, was bei Kuh oder Schwein reingeht und rauskommt
Mit einem Netz von Praxisbetrieben in Luzern will man herausfinden, wie die Nährstoffeffizienz bei Stickstoff und Phosphor verbessert werden könnte. Dazu kommt moderne Technik zum Einsatz.

Ammoniak-Emissionen
«Ignoranz in St. Gallen und wirkungslose Massnahmen im Thurgau»
Das «St. Galler Tagblatt» wirft der Ostschweizer Landwirtschaft die «Vergiftung der Landschaft» vor. Die Geschäftsführer des St. Galler und Thurgauer Bauernverbandes, Mathias Rüesch und Jürg Fatzer, nehmen Stellung zu den Vorwürfen.

Schleppschlauch-Obligatorium
«Bei der Umsetzung kommuniziert jeder Kanton selber und nach eigenem Fahrplan»
Beim Schleppschlauch-Obligatorium gibt es in Bezug auf den Vollzug immer noch viele offene Fragen. Thomas Wiederkehr, Mitglied der Konferenz der Landwirtschaftsämter der Schweiz, nimmt im Interview Stellung zu den wichtigsten Fragen.

Biogasanlage
Vom Frischschlamm zur Kohle: So wird Pflanzenkohle hergestellt
Der Workshop «Hofdünger effizient nutzen» widmete sich der Weiterverarbeitung von Gülle, Klärschlamm und Speiseresten. Dahinter stecken komplexe Prozesse, erklärt Marco Lamprecht.

Absenkpfad Nährstoffe
Die Branche sieht einen grossen Hebel beim Wissen um Hofdünger
In einem gemeinsamen Projekt haben IGAS, SBV und SALS mögliche Wege zur Realisation des Absenkpfads Nährstoffe besprochen. Die Massnahmen sind meist nicht neu – der Schlüssel liege in der flächendeckenden Umsetzung.

Tagebuch
Wenns beim «Bschütte» daneben geht, dann gibt es schnell eine braune Dusche
Manchmal wird nicht nur die Erde im Gemüsetunnel vor dem Setzen des Sommergemüses gedüngt. Das musste Praktikantin Johanna Bischof am eigenen Leib erfahren.

Reaktion aufs Schleppschlauch-Obligatorium
Mit der Schleppschlauch-Teilet senkt man Kosten
Eine Betriebsgemeinschaft im Kanton Thurgau nutzt schon seit Jahren gemeinsam mit Partnern ein grosses Druckfass mit Schleppschlauchverteiler. Die Gebrüder Spring erklären. wie die erfolgreiche «Fassgemeinschaft» funktioniert.

Handelsdünger vs. Hofdünger
Lässt sich mit Gülle Geld sparen?
Die aktuell sehr teuren Handelsdünger erhöhen die Nachfrage für Gülle, Mist und Co. Doch welchen Wert haben Hofdünger überhaupt?

Bauernverband Appenzell Innerrhoden
Sepp Koch wird zum Ehrenmitglied ernannt
An ihrer Hauptversammlung holten die Innerrhoder Bauern die Ehrungen der letzten zwei Jahre nach. Weitere Schwerpunktthemen waren der Wolf und der Schleppschlauch.

Petition
Gegen das Schleppschlauch-Obligatorium sind 4000 Unterschriften zusammengekommen
Das bäuerliche Komitee will demnächst seine Petition gegen die geplante Schleppschlauch-Pflicht in Bundesbern einreichen. SBV-Präsident Markus Ritter begrüsst das Vorhaben. So könnte sich eine Komission und danach das Parlament noch einmal mit dem Geschäft befassen.
