Aus einem Dumper, einem alten Mähdrescher und einem Hamsterladewagen hat Johannes Bergsmann aus dem österreichischen Hirschbach im Mühlkreis einen Kräuterernter gebaut.

[IMG 2]

[IMG 3]

«Der einzige Kräuterernter, den es aktuell auf dem Markt gibt, kostet 140 000 Euro aufwärts und hat wesentliche Nachteile im hügeligen Gelände», sagt der 36-jährige Familienvater, der auf 740 Höhenmeter lebt.

Bereits vier Kräuterernter selbst konstruiert

In etwa 250 Arbeitsstunden entstand sein bereits vierter Ernter, mit dem er diverse Minzen, Brennnessel und Drachenkopfmelisse erntet. Die Kabine wurde von einem finnischen Mähdrescher übernommen. Der Bunker war ursprünglich ein Steyr-Hamsterlade-wagen. Das zwei Meter lange Schneidwerk hat Bergsmann aus einem alten Mähdrescher gewonnen. «Mit einer Haspel, die schneller als üblich läuft, werden die losen, gelben Blätter der Kräuter abgerüttelt, bevor sie geschnitten werden. Eine geschlossene Bürste fängt den Jungpflanzenbestand besser auf als Metallfinger», sagt der Kräuterbauer. Neu hinzugekommen ist eine Pflückeinrichtung, die anstelle der Haspel aufgesetzt werden kann. Damit können die Blütenköpfe der Ringelblumen gepflückt werden.

[IMG 4]

In zwei bis drei Jahren ein Serienprodukt in Planung

Der Ernter wird hydrostatisch angetrieben. In der Kabine ist eine GPS-Lenkung verbaut, mit Kameras kann der Füllstand des Bunkers überprüft sowie die Schnitthöhe kontrolliert werden.

[IMG 5]

In den Kräuterernter hat Bergsmann insgesamt 35'000 Euro (rund 38'000 Franken) investiert. In zwei bis drei Jahren plant er, mit dem deutschen Landtechnik-Hersteller Zürn ein Serienprodukt zu entwickeln.