Auch dieses Jahr sind viele Maisfelder früh reif. Die lange Trocken- und Hitzeperiode im August führte zum zügigen Abreifen. Sobald die Teigreife erreicht ist, hat der Silomaiskolben das Maximum des Stärkegehaltes erreicht. Zu diesem Zeitpunkt wird ein energiereiches Futter mit optimaler Siliereignung eingeführt.

Achtung vor dem Zünsler

Felder, die zu früh abreifen und dadurch einen TS-Gehalt über 45 % aufweisen, lassen sich schlechter verdichten und es kann zu Fehlgärungen kommen. Um dem vorzubeugen, kann präventiv ein Silierzusatz zugegeben werden.

Wo noch nicht siliert wurde, können Befallsabschätzungen zum Maiszünsler durchgeführt werden. Schäden im Feld lassen sich an den abgeknickten Stängeln, Bohrmehl in den Blattachseln und den sichtbaren Bohrlöchern ober- oder unterhalb des Knotens erkennen.

Weisen mehr als 20–30 % der Pflanzen aus der Stichprobe einen Zünslerbefall auf, empfiehlt sich im nächsten Jahr der Einsatz von Trichogramma-Schlupfwespen. Bei Körnermais ist die Bekämpfungsschwelle tiefer angesetzt: 10–20 % der befallenen Pflanzen.

Als Vorbeugung gegen den Maiszünsler ist es sinnvoll, die Maisstoppeln zu mulchen. Besonders dort, wo in der Region eine hohe Maisanbaudichte vorherrscht. Auch ein Maisgebiss mit integriertem Mulcher kann Abhilfe schaffen. Idealerweise werden die Stoppeln anschliessend untergepflügt, um die Überwinterung für diejenigen Larven zu erschweren, die den Mulchvorgang überlebt haben.

Gelbverzwergung vermeiden

Gerste sollte nicht zu früh gesät werden. Saatzeitpunkte vor Ende September erhöhen das Risiko von Gelbverzwergung. Das Virus gelangt mit Blattläusen zur Gerste. Entwickeln sich die Pflanzen im Herbst dann zügig, trifft das empfindliche Jugendstadium mit dem Blattlausflug zusammen und innerhalb von 10 bis 20 Tagen können erste Vergilbungen an den Blättern auftreten. Im Frühjahr bleiben die infizierten Pflanzen dann in ihrer Entwicklung zurück. Oft treten solche Vergilbungen nesterweise auf.

Bis zur nötigen Vegetationsruhe braucht Gerste rund 45 bis 55 Wachstumstage. Zu frühe Saaten bestocken länger und werden dichter. Dies begünstigt bereits im Herbst den Krankheitsdruck und Auswinterungsschäden.

7-Wochen-Regel – was gilt?

Idealerweise werden 6-zeilige Sorten mit einer Saatdichte von 250 Körnern pro Quadratmeter gesät. Zweizeilige Sorten liegen leicht höher mit einer Saatdichte von 275 Körnern pro Quadratmeter. Werden die Saattermine nach vorne oder hinten geschoben, sollte auch die Saatdichte entsprechend angepasst werden. Verzögert sich die Saat, müsste die Saatdichte erhöht werden, damit die kürzere Bestockungszeit mit mehr Pflanzen pro Fläche kompensiert werden kann.

Wurde das freiwillige Produktionssystemprogramm «Angemessene Bodenbedeckung» angemeldet, muss innerhalb von sieben Wochen nach der Ernte eine Zwischenkultur angesät werden. In der Wahl der Zwischenkultur ist man frei. Zur Neuanlage einer Winterkultur kann die Zwischenbegrünung nach Ablauf der sieben Wochen zerstört werden. Bei der Anlage einer Frühjahrskultur muss gewährleistet werden, dass das Wurzelwerk der Zwischenkultur bis am 15. Februar intakt bleibt. Das Zerstören des Pflanzenbewuchses der Zwischenkultur durch Mulchen oder eine Messerwalze ist nach Ablauf dieser sieben Wochen aber erlaubt. So kann auch verhindert werden, dass Gründüngungen offen abblühen und als Durchwuchs in den Folgekulturen Probleme verursachen.