«2024 war ein positives Geschäftsjahr inmitten verschiedener Herausforderungen», sagte Direktor Adrian Aebi, an der Delegiertenversammlung der Schweizerische Hagel-Versicherungs-Gesellschaft in Emmenbrücke LU. Die Genossenschaft wurde vor 145 Jahren von Schweizer Bäuerinnen und Bauern gegründet. «Wir hatten ein tolles Jahr», bestätigte Finanzchefin Tamara Sprung: «Wir erwirtschafteten über alle Länder einen Gesamtgewinn von 9,5 Millionen Franken. Während in der Schweiz die Schadenaufwendungen hoch waren, blieb die Belastung in den übrigen Ländern gering, was die Gesamtschadenquote auf 62,1% reduzierte.»

Kältewelle und Gewitter

In der Schweiz wurden der Versicherungsgesellschaft im vergangenen Jahr 7633 Schäden an versicherten Pflanzenkulturen gemeldet. Vor allem die Kältewelle im April sowie die schweren Gewitter Ende Juli und Anfang August verursachten viele Schäden. Die Schadensumme belief sich auf 38,5 Millionen Franken. Davon wurden 55% durch Hagel, 21% durch Frost und 9% durch Schneedruck verursacht. Im Bereich Tierseuchenversicherung lag das Prämienvolumen bei 2,3 Millionen Franken. Es wurden neue Produkte für Milchvieh und Mutterkühe entwickelt und im Verlauf des Jahres eingeführt.

Doch die Schweizer Hagel ist nicht nur im Inland, sondern auch in Frankreich und Italien aktiv. «Diese geografische Diversifikation ist wichtig für unser Geschäft und hat sich bewährt», erklärte Verwaltungsratspräsident Michel Cruchon.

Regenreich und warm

In Frankreich gehörte 2024 zu den zehn regenreichsten und zu den fünf wärmsten Jahren seit Messbeginn. Insgesamt wurden 4214 Schäden mit einem Schadenvolumen von 22,9 Millionen Franken gemeldet, was einer moderaten Schadenbelastung von 49,1 % entspricht. In Italien war das Jahr geprägt von Starkniederschlägen und Hagel im Norden und Trockenheit im Süden des Landes. Die Schadenbelastung beträgt 64,5 %.

Für das Jahr 2025 gibt es für einheimische Landwirtschaftsbetriebe erstmals staatliche Prämienverbilligungen für Frost- und Trockenheitsrisiken, wie Aebi erläuterte. Entsprechend hat die Schweizer Hagel ihr Produktangebot erweitert und seit Januar 2025 sind Einzelversicherungen dieser Risiken möglich. Zudem expandiert das Unternehmen nach Portugal. Ein erfahrenes Team unterstützt dort die Landwirtschaft mit Versicherungslösungen, hauptsächlich gegen Hagel, Wind, Frost und Starkregen.

Die Schweizer Hagel hat ihren Hauptsitz in Zürich und beschäftigt im In- und Ausland rund 100 Mitarbeitende. Dazu kommen über 900 nebenamtliche Agentinnen und Agenten sowie Expertinnen und Experten. 

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