Nach dem positiven Halbjahresergebnis stellt die Hochdorf-Gruppe nun in ihrer Mitteilung auch die Rahmenbedingungen für den aufgeschobenen Umzug der Produktion von Hochdorf nach Sulgen dar. Strategiekonform würden nur jene Anlagen nach Sulgen übermittelt, welche zur Herstellung von Babynahrung erforderlich seien. Durch die relativ geringe Rentabilität des (Export-) Pulvermarktes am Kapitalmarkt würde eine Verlagerung aller Pulvertrocknungskapazitäten nach Sulgen hohe Investitionen erzeugen, welche wirtschaftlich nicht vertretbar seien. «Hochdorf bleibt offen für eine diesbezügliche Kapitalfindung interessierter Kreise», stellt das Unternehmen klar. 

Produktionsschliessung hat Stellenabbau zur Folge

Aufgrund der Schliessung geht Hochdorf davon aus, dass voraussichtlich 40 unbefristete Stellen abgebaut werden. Für die betroffenen Mitarbeitenden komme der 2022 mit der Mitarbeiterkommission vereinbarte Sozialplan zur Anwendung, der aufgrund des Schliessungsentscheids von 2021 zustande gekommen war. Weiter werde sich Hochdorf dafür einsetzten, dass ein Teil dieser Mitarbeitenden in Sulgen weiterbeschäftigt werden könne, heisst es in der Meldung. Der Sitz der rund 90 Mitarbeitenden aus verschiedenen Entwicklungs-, Verkaufs-, Marketing- und Administrationsteams verbleibt demnach weiterhin am Standort Hochdorf.

Ergänzende Position zu den traditionellen Molkereien

Mit der Konzentration auf den Produktionsstandort Sulgen führt Hochdorf den konsequenten Umbau zum international wettbewerbsfähigen Kompetenzzentrum für Schweizer Babynahrung, hochmargige Milchpulverspezialitäten und Molkeveredelung strategiekonform fort. Damit will sich das Unternehmen bewusst ergänzend zu den traditionellen Molkereien in der Schweiz positionieren.