Das landwirtschaftliche Kontrollwesen sei im Umbruch, teilen die beiden Kontrollorganisationen KUL/Carea und die Qualinova AG mit. Die Vereinsmitglieder und Aktionäre hätten ihre Zustimmung gegeben zur Vorbereitung der Fusion. Auf dem Tisch liegen kurz- und mittelfristige Ziele.

Synergien nutzen und harmonisieren

So sollen in nächster Zeit dank der Fusion durch eine gemeinsame Ausbildung und optimierte Abläufe Synergien erzielt werden. Mittel- bis langfristig erwarte man eine Harmonisierung im Kontrollwesen sowie einen Abbau der administrativen Belastung auf Seiten der Kundschaft durch verbesserte Abläufe.

Politisch Einfluss nehmen

«Die neue Firma möchte als aktiver Partner von Auftraggebern und Bund Einfluss auf die Umsetzung politischer Massnahmen nehmen können», heisst es in der Mitteilung weiter. Am Prinzip der Kontrollpersonen im Milizsystem mit bäuerlicher Kompetenz solle nicht gerüttelt werden. Gleichbleiben soll auch das Prinzip der Unabhängigkeit von Interessenvertretungen.

Bis Ende Mai 2023 erwartet man den Vorentscheid über die Fusion. Nach Terminplan wird die neue Firma nächstes Jahr ihre Tätigkeit aufnehmen.

 

Wer sind KUL/Carea und Qualinova?
Die KUL/Carea hat ihren Sitz in Lyssach BE und führt im Kanton Bern und den umliegenden Kantonen auf rund 8'000 Landwirtschafts- sowie 1'200 Sömmerungsbetreiben Kontrollen durch. Die Organisation beschäftigt 65 Mitarbeitende und wird von Marcel von Ballmoos als Geschäftsführer sowie Annegret Hebeisen-Christen als Präsidentin geleitet.
Im Gegensatz zu KUL/Carea, die als Verband auftritt, ist Qualinova eine AG mit Geschäftsstelle in Gunzwil LU. Sie ist primär im Gebiet Luzern, Uri und Obwalden aktiv und führt pro Jahr ungefähr 5'500 Betriebskontrollen durch. Zu den Mitarbeitenden zählen 30 Kontrolleure. Stephan Furrer ist Geschäftsleiter von Qualinova, Edi Imfeld führt die Zweigstelle Urschweiz.