Das Motto der diesjährigen Abschlussfeiern am Plantahof heisst «Meilenstein». Plantahof-Direktor Peter Küchler sagte: «Meilensteine trifft man nur an, wenn man sich bewegt.» Dazu brauche es drei Voraussetzungen:
- Vorwärts schreiten und nicht stehen bleiben.
- Sich an einer festgelegten Route orientieren.
- Ein klares, persönliches Ziel festlegen und den eigenen Weg planen.
«Wer sich auf einer festgelegten Route bewegt und trotzdem nur Steine antrifft, kann davon ausgehen, dass er nicht seinen Weg geht, sondern den eines anderen. Wenn man vorwärts schreitet, aber keine Steine antrifft, muss man sich fragen, ob man vom Weg abgekommen ist», gab Küchler den Schulabgängern mit auf den Weg.
Neue Wege beschreiten mit Transparenz und Dialog
Marco Caduff, Bündner Regierungsrat, nahm das Thema Meilenstein in seiner Rede ebenfalls auf: «Die heutige Diplomierung ist ein Meilenstein in Ihrer Berufskarriere. Er ist so bedeutend, dass er auch als Steinsäule oder als Triumphbogen umschrieben werden könnte.» Nun, da dieses Ziel erreicht sei, stelle sich die Frage nach dem «Wie weiter?» Dank der soliden Grundausbildung würden den Absolventinnen und Absolventen nun viele Wege offen stehen. «Es liegt an Ihnen, diese Wege zu beschreiten und aus Ihrem Beruf eine Berufung zu machen.»
Die Abstimmung am 13. Juni 2021 habe gezeigt, dass der grössere Teil der Schweizer Bevölkerung hinter der heimischen Landwirtschaft stehe und sich eine heimische Produktion von Lebensmitteln wünscht. Und trotzdem stellt Caduff fest, dass sich die Gesellschaft von der Landwirtschaft entfremdet und auch die Landwirtschaft von den Konsumenten. «Sie als junge Landwirtinnen und Landwirte sind die besten Botschafter für Ihren Berufsstand. Es ist Ihre Aufgabe, den Wert Ihrer Arbeit zu vermitteln und Transparenz zu zeigen.»
Caduff erinnerte daran, dass Graubünden im Biobereich national einen Standard gesetzt hat. Mit dem Projekt «Klimaneutrale Landwirtschaft Graubünden» setze der Kanton einen weiteren wichtigen Grundstein – oder eben Meilenstein. «Das wird zu einer Differenzierung und höheren Preisen am Markt führen und auf Goodwill bei der Bevölkerung stossen», ist Caduff überzeugt.
Selbstständiger und zuverlässiger Jahrgang
Thomas Vetter, Leiter Berufsbildung am Plantahof, war vollen Lobes für die Absolventinnen und Absolventen. Diese hätten im vergangenen Schuljahr, indem es wegen der Corona-Pandemie ständig Änderungen und Verschiebungen im Schulalltag gab, sehr vorbildlich verhalten. «Die Schulorganisation war in einem fliegenden Wandel, aber Sie haben diesen Wandel super mitgetragen», hielt Vetter fest.
Verabschiedet wurde Petra Auer, Lehrerin für Allgemeinbildung, die den Plantahof nach drei Jahren verlässt.
Die am 18. Juni diplomierten Absolventen
Attestausbildung EBA: Ramon Bardill, St. Antönien; Flavio Morosi, Torre TI; Silvano Pua, Sent.
Erstausbildung EFZ: Sina Beck, Grüsch; Icaro Benzonelli, Malvaglia TI; Andri Bosshard, Sarn; Valentin Brunold, Churwalden; Leandro De Marco, Malans; Bengiamin Denoth, Tschlin; Linus Frigg, Präz; Simon Hänni, Tschappina; Fritz Hefti, Mitlödi GL; Giancarlo Janka, Obersaxen; Jessica Jehli, Furna; Silvan Jehli, Furna; Elisa Lanicca, Sarn; Timon Maggio, Küblis; Daniel Mani, Chur; Gierina Mark, Zillis; Martin Noggler, Sent; Elias Schiesser, Linthal GL; Francesco Silvestri, Surrein; Alessandro Steinbrunner, Untervaz; Emilia Stuppan, Ftan; Reto Tgetgel, Surrein; Jan Viletta, Guarda; Lukas Weber, Netstal GL; Beat Willhelm, Fideris; Sandro Wüthrich, Zizers.
Zweitausbildung EFZ: Ladina Ambühl, Davos Frauenkirch; Stephan Büch, Davos Wolfgang; Nic Conrad, Davos Glaris; Luca Crameri, San Carlo; Paul Fopp, Davos Platz; Tanja Gabathuler, Chur; Silvia Daniela Giuliani, Le Prese; Florian Held, Malix; Andreas Herrmann, Alvaschein; Lea Ursina Joos, Versam; Florian Jossi, Gluringen VS; Severin Mächler, Engi GL; Oriano Netzer, Savognin; Christoph Odermatt, Arth SZ; Marcel Ries, Braunwald GL; Anita Ruffner, Bever; Urs Thom, Strada.