Seit 2020 dürfen aus Gründen des Wettbewerbsrechts nur noch historische Preise für Stamm-, Energie- und Industrieholz publiziert werden, führt der Verband WaldSchweiz in einer Mitteilung aus. Das sei vor allem für die rund 245'000 privaten Schweizer Waldeigentümer(innen) ein Nachteil, da sie oft keine oder nur wenig Erfahrung am Holzmarkt hätten. Auch würden sie die Nachfrage nicht kennen und sich nur schwer an den aktuellen Holzpreisen orientieren können. Die Parlamentarische Initiative «Preisempfehlungen auch für Holz aus Schweizer Wäldern» von WaldSchweiz-Präsident und Ständerat Daniel Fässler soll hier Abhilfe schaffen.

Das richtige Werkzeug

Das Problem der aktuell zu tiefen Preise für Rohholz aus Schweizer Wäldern ist bekannt. Die Forstbetriebe könnten schon seit 2008 ihre Kosten für Pflege und Bewirtschaftung der Forste nicht mehr decken, schreibt WaldSchweiz und nimmt Bezug auf die Zahlen des Bundes. Dies wohlgemerkt obwohl die Waldpflege die Kernaufgabe der Forstbetriebe wäre.

«Unverbindliche Preisempfehlungen, die für alle Marktteilnehmer einsehbar publiziert werden, sind verbunden mit Informationen zur aktuellen Nachfrage das richtige Werkzeug», wird Daniel Fässler in der Mitteilung zitiert. Denn Schweizer Waldeigentümer(innen) seien bei der Preisgestaltung auf aktuelle Informationen angewiesen.

Gesetz wird ausgearbeitet

«Mit der Unterstützung meiner Parlamentarischen Initiative durch beide Kommissionen ist der erste Schritt zu transparenten Preisempfehlungen und damit in Richtung einer hoffentlich kostendeckenden Waldbewirtschaftung in der Schweiz gemacht», fährt Fässler fort. Nachdem nach der ständerätlichen Kommission auch die UREK-N zugestimmt hat, könne nun eine entsprechende Gesetzesvorlage ausgearbeitet werden.